Spuren einer Besiedlung lassen sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Während der Römerzeit befanden sich hier in unmittelbarer Nähe des Legionslagers Vindonissa zwei Gutshöfe. Jener im Boll war im 1. und 2. Jahrhundert bewohnt (hauptsächlich Funde von Ziegelstempeln der 11. und 21. Legion), der andere im Huggenbüel vom 2. bis 4. Jahrhundert (meist Scherben von importierter Terra Sigillata aus Ostgallien).
Den Grundstein für das heutige Dorf legten alamannische Siedler im 6. Jahrhundert. Das Dorf ist seit dem 12. Jahrhundert urkundlich belegt (1146 Birbovermesdorf; um 1150 Pirpoumesdorf; 12./13. Jh. Birmomestorf). Der Ortsname geht zurück auf eine althochdeutsche Zusammensetzung *piripoumes-thorf und bedeutet ‚Dorf beim Birnbaum‘. Landesherren waren ab 1172 die Grafen von Lenzburg, nach deren Aussterben die Kyburger und schliesslich die Herren von Liebegg. Am 26. Dezember 1351, vor der Schlacht bei Dättwil, wurde das Dorf von den Zürchern geplündert. 1363 gelangte Birmenstorf in den Besitz von Königin Agnes von Ungarn, welche die Neuerwerbung sogleich an das Kloster Königsfelden in Windisch vergab.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Birmenstorf war nun Hauptort eines Amts in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Die Einführung der Reformation im Jahr 1528 hatte grosse Auswirkungen auf das Dorf. Ein Drittel der Bevölkerung hatte sich dem neuen Glauben zugewandt, was das Dorfleben bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägte. Die reformierte Stadt Bern übernahm die Grundherrschaft vom aufgelösten Kloster Königsfelden und damit auch das Patronatsrecht für die Kirche St. Leodegar, was oft zu Spannungen mit der katholischen Bevölkerungsmehrheit führte. Beide Konfessionen nutzten die Dorfkirche paritätisch.
1743 zerstörte eine Feuersbrunst 15 Häuser. 1757, nur wenige Jahre nach dem Wiederaufbau, brannten diese erneut ab. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Birmenstorf wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden, seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Einen weiteren Grossbrand, allerdings an einer anderen Stelle, gab es im Jahr 1843.
Im 18. Jahrhundert verzeichnete Birmenstorf einen markanten Bevölkerungszuwachs. Da neue Erwerbsmöglichkeiten fehlten, verarmten die Dorfbewohner. Viele wanderten nach Übersee aus und gleichzeitig wurde der Zuzug erschwert. Dadurch stagnierte die Bevölkerungszahl während des gesamten 19. Jahrhunderts bei rund 900. Erst als die Maschinenindustrie Fuss fasste, begann sie wieder leicht zu steigen. Nach der Eröffnung der Autobahn im Jahr 1970 setzte eine rege Bautätigkeit ein, die Einwohnerzahl stieg um mehr als zwei Drittel. (Quelle: Porträt Birmenstorf und Wikipedia)
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