Während der Fahrten mit den Gästen gibt es immer wieder interessante Details, welche ich mir gerne genauer anschauen würde. So versuche ich deshalb dies am Tag ohne geführte Fahrten nachzuholen. Zum Beispiel Brücken:
Das Land ist ziemlich zerklĂĽftet. Vor allem dem Rio Aguas begegnet man immer wieder. Wobei der “Rio” in der Regel nur noch aus ein paar Wasserlachen besteht. Manchmal ist das Flussbett auch Agrargebiet. So findet man ab und zu Olivenbäumen oder Mandelbäume, oder einfach nur Strassen und GebĂĽsch im Flussbett. Es wird immer wieder von teils imposanten BrĂĽcken ĂĽberquert.
Via Verde: auch dies ein Thema welches mich zunehmend fasziniert. Googelt man ein bisschen zum Thema so gibt es in Andalusien mehrere hundert Kilometer Bahntrassees, welche entweder nie fertig gebaut wurden, oder wieder ausser Betrieb genommen wurden. Eine dieser neuesten, allerdings noch nicht “via verde” verläuft ganz in der Nähe. Von Vera in einem grossen Bogen durch das Hinterland, an Sorbas vorbei hinunter in Richtung Meer. Es hätte mal die Strecke Murcia – Almeria werden sollen, bleibt aber in der Gegend von Los Gafarillos seit 2004 im Tunnel stecken. Ist vielleicht in ein paar Jahren auch einmal eine “via Verde”. Das Trassee ist jedenfalls mit einem feinen Teerbelag ĂĽberzogen. Allerdings auch (noch?) eingezäunt durch einen hohen Gitterzaun.
Seit Wochen schwärme ich hier von den Mandelblüten. Schon ein paar Mal glaubte ich, dass die Blütezeit vorbei ist. Das stimmt aber nicht, denn immer wieder entdecke ich ganze Plantagen mit Mandelbäumen die erst in der Blüte stehen, oder sogar noch nicht einmal geblüht haben. Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis der letzte Baum verblüht ist. Aber auch sonst ist dieser Teil von Andalusien (Region Almeria) sehr fruchtbar. Am meisten verbreitet sein dürften nebst den Mandeln auch die Olivenbäume, Orangenbäume und Zitronenbäume. Allerlei Gemüse- und Salatkulturen oder Felder mit Artischokken haben wir schon passiert. Auch gibt es quadratkilometergrosse Anpflanzungen für Jungpflanzen von Oliven- und Orangenbäumen. Heute habe ich sogar Rebstöcke entdeckt. Offensichtlich wird vieles künstlich bewässert, denn seit einiger Zeit werden viele Kilometer schwarzer Schläuche verlegt, ähnlich denen, die wir bei uns in Gärtnereien auch sehen. Für das Auge etwas unschön, sind die ebenfalls vielen quadratkilometer grossen Treibhäuser, zum Beispiel südlich von Nijar. Auch in unserer Gegend hat man in den letzten Wochen damit begonnen, endlos lange Bahnen, verteilt über ganze Felder, mit Plastik zu überziehen. Noch sieht man nicht, was darunter mal spriessen und reifen wird.
Ich werde ab und zu wegen wildernder oder streunender Hunde gefragt. Es gibt sie möglicherweise schon. Jedenfalls in Dörfern drĂĽcken sie sich manchmal um Häuser herum. Struppiges Fell, oftmals auch von “Gehproblemen” geplagt. Meist verdrĂĽcken sie sich, wenn wir mit den Rädern vorbei fahren. Ausser in einem einzigen Fall. Dieser Hund muss wohl ĂĽberrascht oder erschrocken sein. Viel öfter sehen wir jedenfalls Herden von Schafen und Ziegen. Ob es immer die gleiche Herde ist? Es wurden auch schon kleine Schildkröten auf der Strasse gesehen und gerettet. Blindschleichen oder einzelne Schlangen, meist allerdings bereits ĂĽberfahren. KĂĽrzlich rannte uns eine grosse Eidechse vor den Rädern ĂĽber die Strasse. Gemessen an der Grösse, hätte es ein junger Leguan sein können. Keiner aus der Gruppe wusste allerdings richtig Bescheid.
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