Der Titel darf heute durchaus zweideutig interpretiert werden. Einerseits war ich mindestens teilweise auf Strecken unterwegs, die wir bis jetzt noch nie mit Gruppen befahren haben, andererseits habe ich den Tip für eine Abfahrt auf einer brandneuen Strasse erhalten. Zudem habe ich diese Woche die Möglichkeit erhalten, mich alleine bewegen zu können. Eine Woche Ferien also.
Ich wählte eine Tour, teilweise auf mir noch unbekannten Strassen. Ich fuhr in nördlicher Richtung hinauf bis Pulpi, verliess dabei ab und zu die gut ausgebaute Strasse, entdeckte aber vorerst in den kleinen Dörfchen noch nichts Besonderes. Ausser, dass mittlerweile schon ganze Orangenplantagen in voller Blüte stehen.
Nach Pulpi bog ich westwärts ab, auf mir neues Gebiet. Ich durchfuhr nebst ein paar Plantagen mit Orangen, nun plötzlich Plantagen, voll von Zitronenbäumen. Auch diese scheinen bereits ziemlich reif zu sein. Einzelne der Bäume tragen nebst der Frucht nun auch Blüten.
Es war auf der Strasse von Huércal-Overa nach Santa Barbara, die Strasse stieg die letzten Kilometer leicht an. Als ich das erste Mal seit Wochen wieder einmal durch einen Wald fuhr. Nicht besonders dicht, Tannenwald, Arven, standen links und rechts neben der Strasse. Die Strasse führte über einen kleinen Pass hinauf.
Das Passsträsschen endete nach kurzer Abfahrt im Kreisel der alten Nationalstrasse N340a, der Verzweigung auf die Autobahn A-7, einem riesigen Parkplatz und einem Motel, das jetzt verschlossen und vergittert dastand. Weiter vorne eine deutlich überdimensionierte Tankstelle. Denke, dass diese Ecke auch schon lebhaftere Zeiten erlebt hatte.
Meine Fahrt ging weiter, über ein paar weitere Hügelchen nach Zurgena, und somit wieder auf mir bekanntes Gebiet. Ich kurbelte weiter, wieder hinauf in Richtung der Orangenplantage, passierte diese aber. Ich fuhr nicht ganz nach Lubrin, denn den Bedarpass wollte ich heute umfahren. Ich wählte den erhaltenen Tip, und bog bei El Pocico ab und hinunter in Richtung Antas.
FĂĽr die Abfahrt lag nun eine wunderbare, neu geteerte Strasse vor mir.
Bis auf eine Stelle mit einer Bachdurchquerung, alles schwarzer Teerbelag. Etwas wellige Abfahrt, die Gegensteigungen konnte ich zusammen mit dem jetzt aufgekommenen Rückenwind fast ohne Kurbeln nehmen. Allerdings dürfte sich die Strasse für die Umfahrung des Bedar wohl eher für die Talfahrt, als für die Bergfahrt anbieten. Es sei denn, man suche steile Rampen. Das GPS zeigte während der Abfahrt mehrmals deutlich mehr als 10% Gefälle an. Da waren auch mal 20%er drin.
Der restliche Heimweg ĂĽber Antas und Los Gallardos waren dann wieder bekannte Wege.
Schön, wenn man sich im Gebiet auszukennen beginnt, Distanzen abschätzen kann und nun auch während der Fahrt kleinere “Anpassungen” an der ursprĂĽnglichen Idee der StreckenfĂĽhrung machen kann. FĂĽhle mich hier wohl langsam wie zu Hause.
1369 HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
19 Grad |