Nach der Testfahrt vom Samstag, war ich zuversichtlich auch mal eine Fahrt in dieser Kälte auf dem Arbeitsweg fahren zu können. Wegen der erwarteten, teils vermutlich schwierigen Strassenverhältnisse auf den Radwegen, wollte ich dazu das Mountainbike benützen.
Mein Androide zeigte früh Morgens immerhin -13 Grad an. Den Entscheid zu fahren hatte ich bereits am Abend vorher gefällt, die Velokleider bereit gelegt, das Mountainbike mit der Nachtbeleuchtung versehen, die Businesskleider neben den Rucksack gelegt. Es musste schwierig sein, noch eine Ausrede zu finden.
So schaffte ich es dann tatsächlich kurz nach sechs Uhr auf dem MTB zu sitzen und auf der verschneiten und vereisten Quartierstrasse in Richtung Osten zu fahren.
Mit dem MTB brauche ich etwas länger für den Weg zur Arbeit. Dadurch kam ich erstmals in den Genuss des erwachenden Tages. Zwar ohne Morgenrot, aber immerhin so, dass es langsam heller wurde und eigentlich das Scheinwerferlicht am MTB hätte ausgeschaltet werden können.
Aber diese paar letzten Minuten vor dem erwachenden Tag, müssen wohl auch die kältesten sein. In Zürich zeigte mein Androide -16 an. Abgefrohren hatte ich nichts. Unterkühlt fühlte ich mich auch nicht. Die Finger hatten zwei Kältewellen überstanden und fühlten sich bei der Ankunft in Zürich wieder recht warm an. Dennoch genoss ich die heisse Dusche im Geschäft.
Für den Heimweg startete ich etwa zu gleicher Zeit wie immer. Die Tage werden länger. So konnte ich in einem Waldstück vor Regensdorf/Watt noch das heutige Tagesfoto schiessen.
Etwas später im Wehntal kam ich noch in den Genuss eines schönen und rötlichen Sonnenunterganges, bevor es für den Rest des Heimweges wieder markant kälter und wie üblich auch wieder dunkel wurde.
Die Radwege waren bei weitem nicht so schlimm vereist, wie ich das erwartet hatte. Ăśber weite Strecken waren sie sogar weiss von getrocknetem Salzwasser. Klar, es gab ein paar “kritische” Stellen. Es war kein blankes Eis, immer Schnee, kaum glatte Fahrbahnen. Im Nachhinein bin ich ĂĽberzeugt, das allermeiste hätte auch mit dem Rennrad gefahren werden können, wenn auch entsprechend ein bisschen vorsichtiger.
Es ist dies das erste Mal, dass ich die Strecke nach Zürich-Nord mit dem MTB gefahren bin. Eine etwas längere Fahrzeit habe ich erwartet. Dass es am Schluss nun doch fast 3 1/2-Stunden geworden sind, scheint mir wirklich die alleroberste Grenze für einen Arbeitsweg zu sein. Ich glaube ich beschränke mich da in Zukunft auf Notfälle. Wenn ich zum Beispiel mit allen Mitteln für den 400. Platz im Winterpokal kämpfen müsste und kein Rennrad zur Verfügung stehen würde, dann, dann könnte man allenfalls wieder auf das Mountainbike zurückgreifen.
Und die Temperatur? -16 Grad ist machbar mit meiner Ausrüstung. Sogar gegen die Bise. Bedingung ist aber, dass die Beine immer schön Arbeit haben und Wärme produzieren, sonst wird’s dann plötzlich kalt. Brauche dieses Erlebnis aber trotz allem doch nicht jeden Tag. 🙂
594 HM | |||
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