WĂĽrenlingen als nördlichste Gemeinde im Bezirk Baden ist erstmals 828 urkundlich erwähnt. Der erstmals auftauchende Name der damaligen Siedlung “Wirnaningum” ist alemannischer Herkunft. Erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts ist die heutige Schreibweise allgemein gebräuchlich geworden. Das Dorfarchiv umfasst eine der grössten dörflichen Urkundensammlungen aargauischer Gemeinden.
Würenlingen, ein schöngewachsenes Strassendorf, liegt eingebettet zwischen dem Siggenbergausläufer und der Aare. Die renovierte Kirche St. Michael überragt das Dorf und ist von weither sichtbar. Die früher rein katholische Gemeinde hat sich mit der Industrialisierung verändert, und heute wohnen noch rund 49% Katholiken in der Gemeinde.
Die früher weitgehend landwirtschaftlich orientierte Bevölkerung hat sich in den letzten Jahrzehnten wesentlich gewandelt und heute sind noch 6 grössere Landwirtschaftsbetriebe geblieben. Der landwirtschaftliche Kleinbetriebscharakter ist im Dorf noch gut sichtbar, findet man doch neben dem Wohnhaus noch häufig die angebaute Kleinscheune.
Um das Jahr 1680 grĂĽndete WĂĽrenlingen eine eigene Schule, vorher absolvierten die WĂĽrenlinger Kinder die Schule in Klingnau. Das erste Schulhaus wurde 1810 gekauft. Im Jahre 1883 wurde die “Mittelschule” eröffnet und 1931 die Sekundarschule. Die BezirkÂschĂĽler besuchen die Schulen von Endingen oder Turgi. Heute haben wir das Schulzentrum Dorf und das Schulzentrum Weissenstein. Die Kindergärten befinden sich dezentral im Dorf und im Weissenstein.
Für Sport und Kultur stehen die Turnhalle Gartenstrasse und die Mehrzweckhalle Weissenstein offen. Im Kuhgässli im Betriebsgebäude bei den Fussballfeldern steht der Jugend ein Raum zur Verfügung.
Die Gemeinde denkt jedoch nicht nur an die jüngere Generation, auch die älteren Dorfbewohner sind ihr ein besonderes Anliegen. 1992 wurde das Alters- und Pflegeheim eingeweiht, welches für 34 Personen Platz bietet.
Die Industrialisierung hat viele Betriebe ins ideal gelegene Industriegebiet, abgetrennt vom Wohngebiet, gezogen und ein grosses Gewerbe hervorgebracht. Neben dem Paul-Scherrer-Institut sind als grössere Industriebetriebe die Holcim (Schweiz) AG Zementwerk, Granella AG (Bauunternehmung), Rotho Kunststoff AG, Meier Roland AG (Blechverarbeitung), Schwarz AG (Feinblechtechnik), ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG zu erwähnen. Das Gewerbe mit vielen Klein- und Mittelbetrieben umfasst neben sehr vielen bauorientierten Betrieben auch eine der grössten Rebschulen der Schweiz. Arbeitsplatzmässig weist Würenlingen mehr Arbeitsplätze auf, als Arbeitskräfte in der Gemeinde wohnen. (ca. 3000 Arbeitsplätze und ca. 200 Lehrstellen).
Die Würenlinger Gastronomie lädt zum Schlemmern und zu einem Glas Würenlinger Rebensaft ein. Die Würenlinger Dorfläden und das Einkaufszentrum Aarepark bieten ein umfassendes Angebot an.
Verkehrsmässig ist die Gemeinde an das Bahnnetz mit dem Bahnhof Siggenthal-WĂĽrenÂlingen angeschlossen und wird mit Postautokursen bedient. Die Kantonsstrassen Baden-KoÂblenz und Brugg-Zurzach ermöglichen einen guten Verkehr mit den Regionalzentren Baden, Brugg und Zurzach.
Das politische Geschehen wird von den Ortsparteien CVP, FDP und SVP getragen. Das Vereinsleben in WĂĽrenlingen gedeiht, bei vielen aktiven Vereinen, vorzĂĽglich. Der jährlich erscheinende VereinsfĂĽhrer und Veranstaltungskalender enthält die wichtigsten Informationen. An dieÂser Stelle sei stellvertretend fĂĽr alle Festaktivitäten die WĂĽrenlinger Fasnacht, mit ihrem grossen Fasnachtsumzug am Fasnachtssonntag, erwähnt. (Quelle: Geschichte)
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