Ja, man kann es einfach nur geniessen. Am Morgen dürfte die Temperatur mit knapp Null Grad und einem dicken Bodenfrost, wahrscheinlich etwa den Erwartungen eines Februars entsprechen. Schön ist, dass es keinen Nebel hat, vielleicht in der Ferne eine Nebelbank, vielleicht eine Wolke die den Sonnenaufgang verzögert. Schön ist auch, dass man wieder etwas sieht. In der Dämmerung, schwarz der Vordergrund, hell und heller werdend der Himmel und der Hintergrund.
Da macht es auch nicht viel aus, mitten durch den gefühlten kältesten Moment der Nacht zu fahren. Das fällt mir jedes Jahr auf: ein paar Minuten vor dem Sonnenaufgang, scheint sich die Nacht mit einem letzten kalten Hauch vor der Sonne zu flüchten.
Mittlerweile fahre ich schon etwa die Hälfte des Weges durch die morgendliche Dämmerung in den beginnenden Tag hinein.
Das Gegenteil spielt sich am Abend ab. Die Temperaturen sinken mit dem Untergehen der Sonne vorerst auch noch schnell. In den letzten Tagen allerdings fahre ich fast täglich gegen ein schon fast traumhaftes Abendrot. Immer wieder entstehen neue, schöne Situationen am Himmel. Mal scheint die Baumgruppe auf dem nahen Hügelzug zu brennen, mal heben sich die feinen Skelette der noch leeren Bäume ähnlich Scherenschnitten, gestochen scharf vom rötlich gefärbten Himmel ab.
Auch am Abend fahre ich nun mittlerweile über die Hälfte des Weges bei gutem Licht.
524 HM | |||
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1 Grad |
8 Grad |