“Punkten, punkten da und dort, ist des Aargauers neuer Sport”. Sie erinnern sich?
Damals ging es um die Punkte im Winterpokal und die Punkte, die einem von foursquare zugeteilt werden. Foursquare verteilt auch Badges, so kleine Abzeichen, wenn man genĂĽgend oft das gleiche gemacht hat. Zum Beispiel fĂĽr ein paar Mal an Seen einchecken, bekommt man den “Swimmies” (selbst wenn dies im Januar an einem vereisten See geschieht), oder fĂĽr meine Zugfahrten habe ich in der Zwischenzeit den “Trainspotter” schon 9 Mal freigeschaltet bekommen.
FĂĽr mich eine neue Quelle an Badges sind neuerdings die Erfolgsmeldungen in Zusammenhang mit Radfahren.
Seit ein paar Wochen melde ich meine Fahrten jeweils bei Strava. Nebst der Analyse des raufgeladenen GPS-Tracks, wird die gefahrene Strecke auch mit anderen eingesandten Aufzeichnungen von anderen Teilnehmern verglichen. Dabei erfährt man, ob man selber schneller oder langsamer als der “Konkurrent” war. Dabei entstehen auch Ranglisten. Es ist möglich, selber, eigene Strecken zu definieren, auf denen man gegen sich selber fahren möchte. So zum Beispiel mein morgendlicher Arbeitsweg.
Interessant dabei ist, dass man gelegentlich auch durch Segmente, also Wegstrecken die von anderen definiert wurden, fährt, und dabei dann eben auch in “seine” Rangliste gerät. Ist mir gestern so passiert, also ich mal ausnahmsweise nicht ĂĽber die holprigen Feldwege im Wehntal nach Hause fuhr, sondern auf der Hauptstrasse. Auf diesen gut 9 KM, war ich etwa eine Minute schneller als “Er” oder “Sie” und wurde deshalb von Strava zum “King of Mountain Wehntal” gekĂĽrt. Schon möglich, dass ich deshalb kĂĽnftig ab und zu nachschauen werde, ob ich immer noch der King dieser Strecke bin, und dann gegebenenfalls “nachbessern” muss.
Es gibt aber auch die grossen Events. Ab und zu werden Wettbewerbe ausgeschrieben, an denen dann viele, meist mehrere tausend Radfahrer mitmachen. Der nächste solche Event ist der Nuun Twice the Tour Challenge. Ein Radrennen in Kalifornien über gut 700 Meilen. Weil man sich für den Wettbewerb aber einen ganzen Monat Zeit nehmen kann, wurde auch gleich die Strecke verdoppelt.
Zu fahren sind also 2’380KM während des ganzen Monates Mai. Nebst dem “Finisher-Badge” gibt es nach 595 km, 1’191 km und 1’850 km jeweils einen “Badge”, eine Mitteilung an die Gemeinde der Radfahrer und des Facebooks, dass man wieder eine Etappe abgeschlossen hat.
Ach ja, dazu braucht man natürlich nicht nach Kalifornien zu gehen. Es reicht, wenn man seine GPS-Tracks bei Strava rauflädt. Gefahren kann auch hier werden.
Ich mache da mal mit. Persönlich rechne ich mit der Vervollständigung von Stage 2 (1’191 km). Weil es im Mai mit den Feiertagen rund um Pfingsten, und vielleicht auch der Möglichkeit eines verlängerten Wochenendes, etwas mehr Zeit fĂĽrs Radfahren gibt, mache ich mir Hoffnungen fĂĽr den Stage 3 (1’850 km). Die komplette Strecke abradeln zu können (2’380 km) wird fĂĽr mich wohl ein Traum bleiben.