Wir starteten wie üblich auf dem Parkplatz kurz vor Koblenz, umrundeten diesmal den See im Uhrzeigersinn. Der schöne und arbeitsfreie Pfingsmontag hatte nicht nur uns aus dem Hause gelockt. Viele Inlineskater, Mountainbiker, aber auch ganze Familien waren heute unterwegs. Das Gras entlang des Dammweges ist mittlerweile kniehoch gewachsen auch das Schilf ist nun mehrheitlich grün. Die braunen, dürren Stengel des letzten Jahres sind grösstenteils abgebrochen.
Im oberen, eher sumpfigen Teil des Sees, quakten die Frösche in unüberhörbarer Lautstärke. Das Nest des Schwanes, den wir das letzte Mal beim brüten beobachten konnten, war leer und schien offensichtlich nicht mehr benutzt zu werden. Gutes oder schlechtes Zeichen?
Ein paar hundert Meter weiter sahen wir einen Schwan mit zwei Jungen. Zu weit weg fĂĽr meine Kamera. Alle drei waren gerade daran, mit grossem Eifer ihr Gefieder zu reinigen.
Grosse Unruhe beim Futterplatz. Einige Fotographen hatten ihre Stative und riesige Teleobjektive in Stellung gebracht. Zu sehen war eine Entenmutter mit schon fast unzählbar vielen Jungen. Die ruderten ganz nervös hin und her, tauchten auch mal ab, jagten sich gegenseitig. Dazu kam noch eine eher grössere Ente, mit roten Kopffedern, die sich anscheinend belästigt fühlte durch die übermässig grosse Kinderschar. Jedenfalls versuchte sie immer wieder, ihr zu nahe kommende Jungen zu verscheuchen oder nach ihnen zu schnappen.
Deutlich gemütlicher hatte es der einzelne Schwan mit seinem einzigen Jungen, abermals ein paar hundert Meter weiter abwärts. Immer wieder steckte der den Kopf unters Wasser, rupfte an irgendwelchen Pflanzen herum, wühlte und trat mit seinen Füssen auf dem Boden herum, als ob er irgendetwas Festgewachsenes losreissen müsste. Sein Junges steckte ebenfalls immer wieder den Kopf unter Wasser, schwamm immer wieder um seinen Elternteil herum, war echt interessiert was denn da einmal zum Vorschein kommen könnte. Nichts konnte die beiden stören, so waren sie mit ihrer Futtersuche beschäftigt.