Noch bevor der Wecker mich aus dem Bett läutete, schien bereits wieder eine strahlende Sonne von einem wolkenlosen Himmel herunter. Nach dem gestrigen langen Tag und dem Rennen über die Grosse Scheidegg fühlte ich mich erstaunlich gut. Gute Voraussetzungen also, um auch die letzte Etappe, den Weg nach Hause, ohne Bedenken in Angriff zu nehmen.
Nach einem kräftigen und ausgiebigen Morgenessen brachte ich mein Vehikel zur Bahnstation der Lauterbrunnen – MĂĽrren Bahn. Dort wurde es auf einen kleinen Container verladen, der dann später an der Endstation der Eisenbahn in der GrĂĽtschalp unter die Gondel der Luftseinlbahn gehängt wurde, welche uns nach Lauterbrunnen hinunter trug. Ziemlich genau um neun Uhr war ich fahrbereit fĂĽr den Heimweg.
Das Lütschine-Tal nach Interlaken, auf der nördlichen Seite des Brienzersees in Richtung Meiringen bis nach Brienz, wo ich die Abzweigung zum Brünig hinauf nahm. Die 400 Meter Höhendifferenz waren zwar ziemlich schweisstreibend, dies obwohl ich doch noch einigermassen viel im Schatten des Waldes nach oben kurbeln konnte. Auf dem Brünig-Pass dann das obligate Passfoto. Ich fuhr ohne langen Aufenthalt weiter, hinunter über Lungern, Giswil, Sachseln bis nach Alpnachstad, wo ich eine längere Pause für das Mittagessen einlegte.
Anschliessend dann entlang des Vierwaldstättersees ĂĽber Luzern nach Eschenbach hinauf, die zweite nennenswerte Steigung am heutigen Tag war somit auch geschafft. Es lief gut, ich kam rasch vorwärts. Etwas erschrocken bin ich, als Hochdorf angeblich grossräumig hätte umfahren werden sollen. Das passte mir gar nicht. Da mir aber einige Velofahrer entgegenkamen, dies trotz ausgeschildertem “Allgemeinem Fahrverbot”, versuchte ich trotzdem eine Fahrt durch Hochdorf. Zu meiner Ăśberraschung geriet ich so mitten in einen autofreien Sonntag am Baldeggersee.
Es war noch ein schönes Gefühl, mit dem Rennrad und dem Anhänger zwischen all den Militärfahrrädern, Mountainbikes mit Kinderanhänger, Elektrobikes, Rollschuhen und Inlineskatern fast dem ganzen Baldeggersee entlang fahren zu können.
Anschliessend dann den Rest des Seetals hinuntergefahren, ĂĽber Fahrwangen und Meisterschwanden nach Villmergen. Dort wegen einer Veranstaltung doch nochmals eine kleine Umleitung nach Anglikon. Doch dann ging es fast nur noch geradeaus auf altbekannten Strassen und Wegen bis vor das heimatliche Gartentor.
Unspektakulär, aber heiss. Die heisseste angezeigte Temperatur, welche ich gesehen habe, war wohl diejenige kurz vor Aesch, mit 37 Grad. Klar, da habe ich meine Bidons ein paar Mal mit Wasser gefüllt. Nicht weil sie dauernd leergetrunken geweseen wären, aber das Wasser, warm und geschmacklich kaum zu unterscheiden von warmem Plastik, mag ich nicht so sehr.
Auch von dieser Fahrt gibt es leider noch keinen Track, weil das GPS noch beim Kollegen im Auto lag. Gemäss Tourenplaner von “quäldich” mĂĽssten es aber ungefähr 150 Kilometer gewesen sein.
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