Gestern hatte ich die Möglichkeit, einen freien Nachmittag zu beziehen. Das Wetter war nicht so schlecht, mindestens waren die Strassen trocken. Da fiel es mir nicht schwer, zu Gunsten einer kleinen Spritzfahrt auf die Rolle zu verzichten. Ich entschloss mich ziemlich rasch für eine Fahrt auf die Staffelegg. Und da ich ganz selten die selbe Strecke wieder zurückfahre, musste der Weg weiter gehen. Hinunter in Richtung Fricktal und dann über Zeihen und den Bözberg wieder zurück.
Die Hauptstrassen waren grösstenteils trocken. Auf der Staffelegg lagen noch Reste von Schnee. Es floss deshalb ziemlich viel Schmelzwasser über die Strasse. Auch wenn es nur etwa 300 Meter Höhenunterschied sind, so war es dort oben doch merklich kühler. Bei der Abfahrt hinunter ins Fricktal, da stelle ich mir immer wieder die selbe Frage: Schnell runterfahren lassen und dabei in Kauf nehmen, dass einem das Gesicht beinahe einfriert, oder langsamer runterfahren und dabei vielleicht weniger Kälte im Gesicht zu haben, dafür dringt sie dann durch alle Kleider?
Ich weiss es auch nicht. Ich versuche es in der Regel auf die kĂĽrzere Weise. Nicht nur schnell laufen lassen, sondern dazu auch gleich noch voll pedalieren, wenigstens solange sich das im Verkehr noch verantwortungsvoll machen lässt und die Beine nicht “leerdrehen”. Das kĂĽhlt zwar ungemein im Gesicht, glĂĽcklicherweise nur fĂĽr ganz kurze Zeit. Zudem kommt die Kälte wengistens bei den Beinen nicht durch die Kleider rein.
Die kleine Gegensteigung nach Zeihen hinauf sorgte dann wieder für genügend Wärme, erst recht die Rampe auf den Bözberg. Während der Abfahrt vom Bözberg wieder hinunter ins Aaretal und damit auf die heimatliche Seite der Hügelkette, schien sogar für einen Moment lang die Sonne. Dadurch kam wenigstens das Gefühl auf, es sei doch nicht so kalt an diesem Dezember-Nachmittag.
Hat gut getan, diese kleine Chance ausserhalb des Kellers und der Rolle zu ergreifen.
634 HM | ||
---|---|---|
Grad |