Nie, vor allem dann nicht, wenn der Kollege im BĂĽro nebenan plötzlich ruft: “He, kommt mal rĂĽber, da geht die Post ab. Die schweren Jungs werden verhaftet”.
NatĂĽrlich gehen wir rĂĽber, einer ruft noch nach: “Wenn dann geschossen wird, sofĂĽrt auf den Boden liegen”. Wir schleichen denn auch vorsichtig um den letzten Schrank, die letzte Ecke, bis wir endlich etwas erspähen können.
Da stehen etwa vier oder fünf Polizisten, alle mit dem Rücken gegen unser Gebäude. Auf der Strasse ein paar Zivilisten, vielleicht Privatdetektive, ein Auto, etwas querstehend in der Einfahrt. Im Moment jedenfalls nichts, was sich irgendwie bewegt oder gar eskaliert.
Ich muss mich schon bis ganz ans Fenster begeben, um schlussendlich doch einen Mann in Handschellen, Hände auf dem RĂĽcken und bewacht von einem weiteren Polizisten in der Garageneinfahrt sehen zu können. “Ach, den da?” sagt noch einer der Kollegen.
Da wir nun schon mal stehen, entschliessen wir uns auch gleich zum Mittagessen zu gehen, ausser Haus, im anderen Gebäude. Als wir wenige Minuten später aus dem Haus gehen, kommt gerade ein Polizeiwagen mit Blaulicht um die Ecke gebraust. Der Typ mit den Handschellen wird in den Wagen verfrachtet, ein paar Papiere werden zwischen den Polizisten ausgetauscht und die Szene löst sich langsam auf.