Nach dem üblichen Hotel-Zmorge-Buffet entschlossen wir uns für einen Ausflug in die HolzErlebnisWelt FeuerWerk in Fügen. Mit der Zillertalbahn eine gute Viertelstunde talauswärts ab Mayrhofen.
FeuerWerk ist ein BioMasseHeizKraftWerk. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen Abläufe für den Laien verständlich zu machen. In der dazu entstandenen HolzErlebnisWelt hat man deshalb Technik und Kultur in einen interessanten Zusammenhang gebracht.
Der Besucherrundgang beginnt mit dem Film HolzLeben. Auf eindrückliche und geschickte Art und Weise wird einem wieder einmal vor Augen geführt, wie vielfältig verwendbar Holz ist. Vom Baumstamm bis zum Holzschlitten, der Brennholz transportiert. Oder hin bis zum feingliedrigen Musikinstrument der Geige, Violine oder der Flöte, dem Alphorn und der Harfe. Bis hin zum täglichen Gebrauchsgegenstand dem Brotbrett, der Früchteschale, dem Bleistift oder dem Spielzeug. Viele weitere Beispiele könnten hier folgen.
In einem weiteren, sehr anschaulich gestalteten Teil, wird aufgezeichnet, wie der Mensch seit Jahrtausenden lernte mit dem Holz umzugehen. Das Rad als Transportmittel erfand, Baumstämme aushöhlte, Flosse und Schiffe baute. Auch als Kriegsinstrument liess es sich verwenden. Es spielte eine Rolle bei den ersten Autos als Fahrwerk, sowie bei den ersten Flugversuchen.
Klar wird auch der Vorteil gegenüber dem Erdöl dargestellt. Passend zur heutigen Diskussion rund um die erneuerbaren Energien, setzt man sich auch mit dem Wachstum und dem Verbrauch des Holzes auseinander. Macht einen Bezug zum Verbrauch und Kosten von Heizöl und zu anderen Energien.
Der anschliessende Rundgang durch die Fabrik ist zweigeteilt. Im ersten Teil wird anschaulich erklärt, wie sich die Fabrik selber die eigene Energie durch die Verbrennung von Sägemähl und weiteren Holzabfällen aus der Produktion besorgt. Dabei schaut noch jede Menge Fernwärme für die benachbarte Ortschaft heraus.
Der zweite Teil des Rundganges behandelt den Produktionsprozess von Holz-Pellets und Briketts. Als Besucher erhält man die Möglichkeit, immer wieder durch kleine Sichtfenster in die Abläufe hineinzuschauen. Dass in so einem Werk die Abluft nicht einfach durch das Kamin gejagt wird, versteht sich von selbst. Der Reinigungs- und AbkĂĽhlungsprozess wird denn auch als Anlass genommen, im sogenannten Kyoto – Raum auf das besagte Protokoll, die getroffene Vereinbarung der Staaten dieser Welt, näher einzugehen. Nach einem abschliessenden Treppensteigen auf die grossen Silos, einem Blick auf x-Tonnen Pellets, werden wir direkt neben dem Restaurant SichtBar in die frische und staubfreie, Luft entlassen.
Beim Blick über riesige Holzlager, können wir mit der freundlichen Dame der Rundgang-Führung noch eine interessante Diskussion über erneuerbare Energien, den Transport von Pellets und ihre praktische Anwendung im Einfamilienhaus führen.
Übrigens: Während der Zeit unseres Aufenthaltes in diesem BioMasseHeizKraftwerk ist der österreichische Wald um rund 4200 Kubikmeter nachgewachsen. In der selben Zeit wurden in Österreich aber auch rund 1.7 Millionen Liter an fossilem Brennstoff wie Benzin, Diesel und Heizöl, unwiederbringlich, verbraucht. (Quelle: aus dem erhaltenen Prospekt für den Rundgang)
Eine eindrĂĽckliche Diskussionsgrundlage.