Man könnte meinen das Gröbste im morgendlichen Verkehr durch die Stadt sei nun vorbei. Doch das Bild täuscht. An leicht abschüssiger Lage, könnte dieser Standort der Beginn eines grandiosen Schlussspurts mit einem finalen kleinen Hügel sein. Wären da nur nicht die vielen Fussgängerstreifen, Bushaltestellen, 3 Ampelanlagen, später auch noch mehrere Tramspuren und eine letzte grosse Kreuzung.
Dennoch: ab hier komme ich trotz allem nochmals recht zügig vorwärts, wenigstens bis zur nächsten Ampel in etwas mehr als einem Kilometer.
Den ganzen Tag über, hatte sich dann das Wetter laufend verschlechtert. Über Mittag sogar ein Gewitter. Die automatischen Sonnenstoren zogen sich wieder in die Höhe und gaben den Blick frei auf die Gewitterzellen, die rund um unser Bürogebäude wie Wolkenschiffe vorbeizogen.
Kaum war ich fĂĽr den Heimweg bereit, die ersten paar Meter gefahren, und Blick in die “allgemeine Richtung Aargau” gewendet, war die riesige, schwarze Wolke unĂĽbersehbar. Ich bemĂĽhte mich nicht allzusehr fĂĽr eine schnelle Fahrt, vielleicht käme ich ja hintenherum, an der Wolke vorbei. Doch sie erwischte mich im Wald nach dem Chatzensee.
Die Bäume waren zwar nicht ganz dicht, hielten aber doch einiges des Regens ab. So wartete ich, im Regenanzug unter den Bäumen, bis das Schlimmste vorbei war. Als ich den Wald verliess, hatte es sich eigentlich auch ausgeregnet. Doch da zuckte nochmals ein letzter Blitz, scheinbar direkt über meinem Kopf. Das Donnergrollen erklang noch in das letzte Glühen des Blitzes. Das Rauschen der letzten Regenwelle war unüberhörbar. Augen zu und durch, war das Motto.
Nur wenige Kilometer weiter, war die Strasse bereits wieder trocken. Die Kleider möchten bis nach Hause fast ganz wieder trocknen, nicht so die Schuhe und die Socken.
Velofahren findet halt draussen, im Wetter statt.
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