Die Abfahrt verzögerte sich dann doch noch im letzten Moment. Meine Radfahrerhandschuhe waren plötzlich nicht mehr auffindbar. Doch als das gelöst war, konnte es nun endlich losgehen.
Die Fahrt verlief anfänglich auf den Strassen meines Arbeitsweges. Eine erste kleine Bewährungsprobe erhielten meine Beine bei der Auffahrt von Buchs zum Restaurant Bergwerk. Kurz und giftig war sie. Mit dem Anhänger schaffte ich das heute noch nicht. Werde aber sicherlich in den nächsten paar Tagen noch Training erhalten.
Danach ging es dann hügelig bis an den Bodensee. Unterwegs, genauer in Wängi, möchte ich eine Mittagsrast und verzehrte dabei eine Pizza. Am Bodensee nochmals eine kleine Rast mit Verpflegung aus dem Anhänger.
Danach, Weiterfahrt entlang des Bodensees, GrenzĂĽbergang nach Ă–sterreich. Noch ein bisschen merkwĂĽrdiges hin und her auf den Strassen. Als mich mein GPS durch den Achenbergtunnel leiten wollte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Die ganze Planung meiner Reise hatte ich mit der Einstellung “kĂĽrzeste Strecke” gemacht. Im Detail sind dann dabei ein paar unsinnige Fahrstrecken rausgekommen. So habe ich die Einstellung kurzerhand auf “schnellste Strecke” umgestellt. Die gesamte Strecke wurde dabei nur unwesentlich länger, glaubte ich damals noch.
Gerade hier in diesem ersten Teil, möchte die Umstellung von “kĂĽrzeste” auf “schnellste” Strecke immerhin 13 Km aus. DafĂĽr habe ich hoffentlich ein paar Höhenmeter weggelassen.
Der Schlussanstieg kam daher auch etwas überraschend heftig. Bei Schwarzach biegt die Strecke zwar in ein schönes und schon fast malerisches Tal ein, beginnt aber mit einem heftigen Anstieg. Dieser fährt jedenfalls nach 155 KM zuerst mal richtig in Beine. Der Anstieg flacht dann glücklicherweise wieder etwas ab.
Wegen der mittlerweile etwas fĂĽrtgeschrittenen Zeit, habe ich mich dann fĂĽr ein Hotel in Alberschwende, gut 10 Kilometer vor meinem eigentlich geplanten Ziel entschieden.
Beim Hotel Löwen handelt es sich um eine Pension. Das Nachtessen musste ich deshalb auswärts einnehmen. Ich habe mir dabei das Restaurant “Tante Emma” ausgelesen, nur wenige Meter nebenan.
Das Hotel sieht äusserlich wie ein aufgepepptes Wildwesthotel aus. An der Hausmauer Holzschindeln und die Terrasse ein Bretterboden. Das Essen allerdings ist sehr fein, gekonnte italienische Küche. Das Lokal scheint zudem ein Treffpunkt heimkehrender, vermutlich einheimischer, Radfahrer zu sein. Jedenfalls eine gute Adresse für Hungrige.
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