Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

8. Tag: Lienz – Vipiteno/Sterzing

Leider haben heute Morgen alle Prognosen zugetroffen. Der Nebel hing dicht in den Tälern, in Lienz Nieselregen und kühl. Die halbe Nacht hindurch trommelte der Regen auf den metallenen Fensterbank meines Zimmers.

Leider musste ich unter diesen Umständen auch auf den zweiten Versuch, den Grossglockner zu befahren, verzichten. Richtig schwer fiel es mir auch, auf den Staller Sattel zu verzichten. Der ist zwar etwa 700 Meter weniger hoch als der Grossglockner, aber auch hier schienen die Wetteraussichten mehr als betrüblich zu sein. Ich möchte, wenn immer möglich, keine 2000er-Pässe überfahren, nur damit sie abgehakt werden können. Mindestens sehen, wo ich durchgefahren bin, möchte ich schon noch.

So entschloss ich mich halt, weiterhin auf der B100, im Drautal, weiterzukurbeln. Ab und zu ein paar Meter Radweg. Nach Lienz geht es vorerst durch eine recht schmale Schlucht, dauernd etwas ansteigend. Ein paar Wellen bei etwa 1200 Meter über Meer markieren nach der Landesgrenze Österreich/Italien, dass man ins Tal der Rienza gelangt ist. Das Südtirol emfpängt mich mit etwas besserem Wetter.

Wenigstens scheint zwischen den Regenschauern, welche ich die meisten mit dem Windjäckchen bewältigen kann, die Sonne. Kurz vor Bruneck kommt dann die Strasse vom Staller Sattel auch wieder dazu. Ein Blick in das Tal bestätigt meine Entscheidung. Auch von dieser Seite her, alles total vernebelt.

War ich versucht vor ein paar Tagen hier zu notieren, dass auf jedem vorstehenden oder markanten Hügel eine Kirche steht, hat sich das jetzt im Südtirol völlig geändert. Kirchen stehen in den Dörfürn und auf den Hügeln stehen Burgen und Ruinen. Kurz nach dem Einbiegen ins Tal zum Brenner, oberhalb Brissanone in Fortezza zum Beispiel. Da befindet sich eine grössere Burganlage, vielleicht auch eine Festung, welche offensichtlich zu touristischen Zwecken geöffnet und aufgeabeitet ist. Auch sonst trifft man vermehrt auf Schlosshotels, oder Museen in Burgen und Schlössern.

Die letzten Kilometer von heute, seit dem Einbiegen ins Tal zum Brennerpass, waren die mühsamsten Kilometer. Dass es dauernd und leicht bergauf geht, das habe ich erwartet. Dass sich aber die Winde scheinbar auch gegenseitig eine Schlacht liefürn können, das war mir neu. Unglücklicherweise, schien der Wind von oben, der Gegenwind, der Stärkere zu sein. Er hielt mir zwar einerseits den Regenschauer hinter mir in sicherer Entfürnung, trieb aber einen neuen Schauer vom Jaufenpass gegen mich herunter.

Kurz vor Vipiteno/Sterzing, meinem eigentlich geplanten Zielort für heute, möchte ich dem Treiben einen Schluss und bog nach Trens hinauf ab. Die steilste Rampe für heute endete vor dem Hotel Post.

Wie ich eben nach dem Nachtessen feststellte, scheint es in Vipiteno/Sterzing immer noch zu regnen, während es hier nur leicht nieselt.

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Heute auf dem Rad
Vormittag
Fahrrad

Roubaix mit Anhaenger

123.3KM

1154 HM
05:54 H

Nachmittag
wechselhaft_mehrheitlich_Regen

Grad

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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