Zwei Tage im richtigen Schnee. Nicht nur den regennassen Schnee, wie er sich leider bei uns allzuhäufig präsentiert. Nein, richtig viel Schnee. Soviel, dass sogar der Zug an einer Stelle nicht mehr weiter kam, und wir auf bereitgestellte Busse umsteigen mussten.
Wir fuhren gestern mit dem Zug durch das halbe Mittelland, über Bern nach Thun und Spiez. Mal etwas mehr Schnee, mal etwas weniger Schnee. Spätestens im Simmental wurde die Schneehöhe laufend grösser. Beim Umsteigen in Zweisimmen, schien dann erst einmal Schluss mit der Reise zu sein. Umgestürzte Bäume, ein Erdrutsch, behinderten den Bahnverkehr, hiess es.
Doch die “GoldenPass”-Linie liess nicht lange mit Bahnersatzbussen auf sich warten. So richtig im Fahrplan, kamen wir dann allerdings doch nicht vorwärts. Zuviel Schnee lag auf der Strasse, zu langsam kämpfte sich der Schneepflug vor uns durch die Massen.
In Saanenmöser konnten wir dann für die letzten paar Minuten nach Schönried hinunter wieder auf den Zug umsteigen.
Gelockt auf diesen Ausflug hatte uns ein gĂĽnstiges Angebot des Hotels Ermitage-Golf in Schönried. Nach einer Umbauzeit, wollte man die neuen Zimmer, die neuen Einrichtungen, das viele neue Personal, quasi einem “Friends & Familiy”-Testlauf unterziehen, bevor dann kurz vor Weihnachten, die “richtigen” Gäste eintrafen.
Leider stand uns nur eine Nacht als Halbpensionäre zu, so dass wir heute Morgen schon wieder abreisen mussten. Die Nacht hindurch hatte es weiterhin geschneit. Bereits sehr früh in den Morgenstunden, wurden mit Traktoren und Lastwagen die neuen Schneemassen beiseite geräumt und teilweise auch wegtransportiert.
Auf dem Heimweg entschlossen wir uns kurzfristig fĂĽr einen Zwischenhalt in der Stadt Thun, bummelten durch Nieselregen und Weihnachtsmarkt, tranken dabei auch den fast obligaten GlĂĽhwein und schauten uns auch sonst noch ein bisschen in der Altstadt um.
Ein schöner Ausflug mitten in den Winter. Wenn man es sich einrichten kann, sogar mit durchwegs fast leeren ÖV-Transportmitteln.