Bei der heutigen Streckenwahl spielte ziemlich oft der Zufall mit. Klar war mir anfänglich nur, dass ich etwas im westlichen Aargau fahren wollte. So pedalte ich denn anfänglich im Aaretal westwärts. Der Aare entlang vermutete ich nach den beiden letzten Tagen mit Starkregen und herbstlichen Stürmen sumpfige und rutschige Strassenabschnitte und wählte deshalb den Weg oben durch, über das Wellenblech. Die wellige Strecke zwischen Auenstein und Biberstein.
In Aarau angekommen studierte ich erst einmal die vielen Wegweiser an der Kreuzung der vielen Radwege in der Nähe der Industriellen Betriebe, beim Kraftwerk an der Aare. Ich liess mich von den Angaben der Radroute 67 (Wynental-Route Luzern-Aarau) verführen. Wenigstens ein Stück weit das Wynental hinauf.
Die Wegweiser führen mich mitten durch Aarau hindurch. Oft durch die Quartierstrassen, lange Zeit folge ich einem Bächlein, vorbei am Fussballstadium hinauf bis nach Suhr. Auch dort geht es weiter durch die Quartiere. Später unter den Bahngleisen hindurch, in die Nähe der Wyna.
Ab dann wird es ländlich. Spätestens nach der Unterquerung der A1 fahre ich oft auf eher schmalen, leeren Strassen. Mehr oder weniger ausserhalb Gränichen vorbei. Ich beginne mit einem Rückweg über Teufenthal hinüber ins Seetal, vielleicht noch weiter ins Bünztal zu liebäugeln. Gerade in diesem Moment sehe ich den Wegweiser nach Seon. Warum eigentlich nicht? Teufenthal hatte ich ja in der kürzeren Vergangenheit schon mal. Also, verlasse ich die Radroute 67 und fahre gerade aus.
Langsam steigt der Weg in die Höhe. Doch nach der nächsten Kurve mit dem vermeintlichen Übergang nach Seon hinunter,
geht es erst richtig los. Ein paar Minuten lang zeigt das GPS dauernd ĂĽber 10% Steigung. Zu Hause, als ich den Track auf Strava rauflade, erfahre ich, dass ich wenigstens schneller hinaufgekommen bin als irgendwann in der Vergangenheit (es muss schon Jahre her sein). Die Abfahrt nach Seon hinunter ist mindestens ebenso steil und deshalb auch sehr rasch gefahren.
In Seon werde ich überrascht von ein paar einzelnen Sonnenstrahlen. Doch während der Weiterfahrt, hinüber über den kleinen Anstieg nach Lenzburg hinunter, kann ich gerade einem Schauer zuschauen, wie er sich von Westen her das Aaretal hinunter bewegt. Ich verzichte auf eine derartige Begegnung und fahre nach Lenzburg wieder etwas zurück über Ammerswil und gelange so dann doch noch ins Bünztal hinunter.
Ob es immer noch der gleiche Schauer war, den ich vorhin im Aaretal beobachten konnte, oder schon der nächste, kann ich nicht sagen. Auf einmal graupelte es jetzt auch im Bünztal. Graupel macht bei weitem nicht so nass wie Regen.
Zudem war er nicht besonders grossflächig. Schon nach ein paar Kilometern war ich wieder draussen.
Für den Rest des Heimweges hatte ich zwar oftmals nasse Strassen zu befahren, doch der helle Fleck vor mir wurde stetig grösser. Ich erlaubte mir kurz vor der heimischen Quartierstrasse noch ein paar zusätzliche Kurven zu fahren, um auch noch die angebrochene Viertelstunde im Winterpokal optimal ausnützen zu können.
Weblog am 13.11.
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