Als die Sonne um die Mittagszeit die Oberhand über den Nebel gewann, dauerte es nicht mehr lange, bis mein Rad auf der Strasse stand. Ich war früh dran. Zudem war es schon fast wieder frühlingshaft warm. Das müsste reichen für eine längere Fahrt. Für einen Granfondo, den ich mir vor längerer Zeit schon auf das GPS geladen hatte.
Das Aaretal hinauf, bis ĂĽber Olten, genauer nach Aarburg. Da suchte ich den Wegweiser mit der Radroute 73 (Wiggertal-Glaubenberg). Das Wiggertal kannte ich bis jetzt nur, gefahren auf der Hauptstrasse, nicht aber auf Radwegen. Der Einstieg in die Strecke gelang optimal. Alles durch Quartiere, an grossen Stassen vorbei bis nach Oftringen. Da war wegen einer Baustelle etwas Suchen angesagt, aber vielleicht habe ich die Tafel mit der signalisierten Umleitung auch einfach falsch interpretiert. Danach ging es aber reibungslos das flache Tal hinauf.
Meist auf asphaltierten Strassen, nur wenige Kilometer waren festgefahrener Feldweg. Meist entlang der Wigger und vorbei an den Ortschaften Zofingen, Brittnau, Reiden, Dagmarsellen, Altishofen, Nebikon und Schötz.
Weil es heute ein so wunderbarer Tag war, haben das auch viele Fussgänger ausgenutzt. Gerade um die grösseren Agglomerationen herum, waren viele Spaziergänger mit Kind und Hund unterwegs. Die Wege waren ja meist breit genug. Es hatte Platz für alle.
Kurz vor Alberswil verliess ich die Radroute 73 (Wiggertal-Glaubenberg) und wechselte auf die Radroute 94 (L’Areuse-Emme-Sihl) die sich hier kreuzt. Noch befand ich mich (hoffentlich) im Wiggertal. Eine breite flache Ebene bis fast hinĂĽber nach Sursee.
Auch wenn die Ebene so sehr flach und gross aussieht, der Weg war ein Fahren im Zick-Zack, aber glĂĽcklicherweise gut markiert. Oft auf nicht asphaltierten Strassen, die aber alle sehr gut zu befahren gewesen sind. Das letzte StĂĽck nach Sursee dann wieder die ĂĽblichen Markierungen und Wege entlang der Hauptstrasse.
In Sursee verliess ich auch diese Radroute 94 (L’Areuse-Emme-Sihl) wieder und begnĂĽgte mich ab jetzt bis nach Hause fast nur noch mit Hauptstrassen.
Die Sonne begann sich langsam hinter dem Horizont zu verabschieden. Tauchte aber zuvor die Landschaft noch in ein rötliches Licht. Irgendwie herbstliche Abendstimmung zog über das Land. Bei der Überfahrt der Grenze des Kantons Luzern zum Kanton Aargau gelang meiner Kamera am Lenker noch obiges Foto. In der Regel stehen an der Kantonsgrenze die steinernen Wappen, im Hintergrund rechts sichtbar, und jeweils eine Tafel, hier im Vordergrund. Früher waren das eher stilisierte Tafeln. Wie obiges Beispiel zeigt, ändert sich das möglicherweise in Zukunft. Etwas Änliches ist mir gestern schon bei der Fahrt über die Kantonsgrenze Baselland in den Jurapark aufgefallen. Zufall? Oder gibt sich der Aargau ein neues Aussehen? Mir gefällts.
Die restliche Fahrt geht nun noch über Suhr und anschliessend dann wieder zurück ins Aaretal. Aus der Dämmerung wird langsam nächtliche Dunkelheit.
Weblog am 28.01.
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