Der heutige Tag beginnt nass. Unsere Fahrt mit dem Bus an die Nordsee dauert nicht sehr lange. Wegen starkem Wind und sehr ungewisser Wetterlage ersetzen wir die Wanderung entlang der Nordsee durch eine Fahrt mit dem Reisebus. In diesen Morgenstunden ist Flut in der Nordsee, der begehbare Strandteil währe ohnehin nur relativ schmal gewesen.
Wir beginnen mit der Wanderung auf der ersten DĂĽne des Nationalpark Zuid-Kennemerland. Im Gegensatz zu vielen anderen DĂĽnen sind diese natĂĽrlichen Ursprungs und weisen sogar vereinzelt ein paar Seen aus SĂĽsswasser aus.
Die Seen werden von Zugvögeln auch für eine kurze Zeit als Zwischenhalt benutzt. Die Landschaft wird von Pferden und Rehen bewohnt. Auch schottische Hochlandrinder wurden in die Gegend ausgesetzt. Mit ihren scharrenden Hufen, reissen sie die Grasnarbe auf und ermöglichen es so, anderen Gräsern und Pflanzen, wieder neu anzuwachsen.
In einer anderen Ecke des Nationalparks werden sogar Wisente (Büffel) ausgesetzt. Wobei mir nicht klar ist, wie weit es sich um einen Versuch handelt, eben auch die Grasnarbe wieder vielfältiger werden zu lassen.
Wir kommen ohne weiteren Regen durch die Dünen, der Wind hält sich zwischen den Dünen in einem erträglichen Mass. Nur oben, auf den Aussichtspunkten, da ist es schon sehr ungemütlich, kalt und windig.
FĂĽr das Mittagessen fahren wir nach Volendam.
Das malerische Städtchen wird von Unmengen asiatischer, Selfie-schiessender, Touristen, belagert. Die Souvenirläden haben auch nicht mehr zu bieten, als so das übliche an Touristenorten. Diesmal halt angereichert mit Tulpen aus Holz oder Plastik und den holländischen Holzschuhen aus Holz, Plastik oder Stoff.
Mit der Fähre fahren wir hinüber zur Halbinsel Marken. Die ehemalige Insel ist jetzt durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden.
Wir schlendern gemütlich durch das herausgeputzte Dörfchen. Überall hängen Fähnchen in den Nationalfarben Rot, Weiss und Blau. Dazwischen auch mal ein paar Orange (Oranien). In ein paar Tagen wir das Fest zu Ehren der Königin gefeiert.
In der örtlichen Holzschuhmacherei erfahren wir Wissenswertes zur Herstellung der “Klompen”. Sie werden aus eingeweichtem, gewässertem Pappelholz hergestellt. FrĂĽher dauerte die Herstellung pro Schuh etwa 5 Stunden. Heute dank “Kopiermaschinen” nur noch etwa 5 Minuten. Dann muss der rohe Holzschuh noch während Wochen getrocknet werden, damit er anschliessend weiter geschliffen, verziert und bemalt werden kann.
Den Tag schliessen wir mit einem “Stop and Go” im abendlichen Stadtverkehr rund um Amsterdam ab.
Weblog am 24.04.
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