Um die Mittagszeit hellte sich der Himmel mehr und mehr auf. Die Sonnenabschnitte wurde immer häufiger und länger. Das Thermometer begann sich langsam von der Null ins Plus zu bewegen. Es wurde Zeit für eine erste Fahrt mit dem Renner im neuen Jahr.
Die ersten Kilometer fuhr ich nach Westen. Wie ich schon bald bemerkte, blies ein zügiger und kalter Wind über die Hügel. So wählte ich heute einen Weg, vielleicht etwas windgeschützter aussenherum, durch die kleineren Dörfer, statt einfach nur im Aaretal in Richtung Aarau zu fahren. Ein paar kleinere Hügel zwischen Auenstein und Biberstein verhalfen zu etwas mehr Wärme in den Fingern. In Küttigen fuhr ich dann bereits auf den diesjährigen ersten Pass hinauf. Die Staffelegg. Die Strasse von dieser Seite her verläuft sehr oft im Schatten. Nach den Regenfällen von gestern Abend und dem darauffolgenden Temperatursturz musste hier offensichtlich kräftig gesalzen worden sein, denn die Strasse war zwar wieder trocken, doch vom Salz, fast so weiss wie Schnee.
Nach der Passhöhe dann die Strasse hinunter bis ins Fricktal, dort rechts weg hinauf nach Bözen. In Bözen entschied ich mich für einen weiteren Hügel, den Doppelbuckel der Ampferenhöhe. Die Strassen waren hier deutlich weniger gesalzen, weshalb es entlang dem Strassenrand mehrmals verdächtig glänzte und in Einzelfällen sogar das typische Geräusch von zerdrücktem Eis und Frost zu hören war. Wie auf der Staffelegg auch schon, lag hier auf dem obersten Teil der Strecke eine dünne Schneedecke auf der Wiese. Ihre Unberührtheit und die kalten Temperaturen, liessen Erwartungen an einen richtigen Winter aufsteigen.
Nach der Ampferenhöhe hatte ich dann einen wunderbaren Rückenwind, der mich regelrecht durch Mönthal, Remigen und über das Villigerfeld in Richtung Aare zu blasen schien. Da ich noch etwas Zeit hatte, fuhr ich noch eine Zusatzschlaufe um das Wasserschloss, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat herum.
Kalt war es, aber in der Höhe schon fast ein stimmungsvoller Winter.
952 HM | ||
---|---|---|
Grad |