Schon früh am Morgen, hatten wir einen fast makellos blauen Himmel. Deshalb war auch schon bald klar, dass ich nach dem Mittagessen zu einer längeren Fahrt aufbrechen werde. Das Thermometer kletterte zwar nicht so richtig aufwärts, es schien viel wärmer zu sein. Aber immerhin konnte ich mit trockenen Strassen rechnen.
Die Abfahrt verzögerte sich noch um ein paar Minuten. Als ich den Renner fahrbereit machen wollte, stellte ich fest, dass er vorne auf einem Plattfuss stand. Das war bald behoben und es konnte losgehen.
Aus dem Quartier raus in sĂĽdlicher Richtung. Es wehte ein unerwartet kalter Wind entgegen, so dass ich schon bald den typisch gelben Windschutz der Radfahrer ĂĽberzog. Birrfeld – Othmarsingen – Hendschiken – ĂĽber den HĂĽgel nach Ammerswil und bei Seengen an den Hallwilersee. Vor mir lag fast die ganze Länge des Hallwilersees, immerhin vielleicht acht Kilometer Wasser. Möglicherweise war heute Föhnstimmung, denn so kurz ist der See ja gar nicht und auch die Berge sind noch ein ganzes StĂĽck weiter hinten.
Leider zeigte sich die Sonne je länger desto weniger intensiv. Dennoch kam ich während der Fahrt ab und zu zu schönen Einblicken auf die Alpen.
Vom oberen Ende des Sees nahm ich heute die Variante hinauf nach Schwarzenbach unter die Räder. Anfänglich ziemlich steil, ein paar Spitzkehren tragen einen hinauf und oben wird es dann zunehmend wieder flacher. Während unten im Seetal um die Seen herum kaum noch Schnee liegt, sind nur wenige Meter weiter oben die Wiesen und der Waldboden immer noch mit Schnee bedeckt.
Von Schwarzenbach fuhr ich dann hinunter nach Menziken – Reinach – weiter durch das Wynatal bis hinunter nach Suhr. Der Wind hatte in der Zwischenzeit nachgelassen oder ich konnte eventuell von einem schwachen RĂĽckenwind profitieren. Jedenfalls kam ich rasch und zĂĽgig voran.
Etwas überrascht war ich allerdings schon, dass hier immer noch Tafeln für kommende Maskenballs an den Strassenrändern herumstehen. Kurz vor Gränichen wird noch auf einen grösseren Event in den Sandsteinhöhlen und dem Schloss Liebegg aufmerksam gemacht.
Der restliche Heimweg ab Suhr über Hunzenschwil und Wildegg ist dann eine Routinefahrt. Ein paar Traktoren mit lauter Musik und Gedröhne auf irgendwie dekorierten Anhängern kommen mir entgegen. Vielleicht die, denen ich an der Brugger Fasnacht meine Präsenz verwehrt habe.
Schön war’s, wenn gefĂĽhlt wegen des kalten Windes auch deutlich kälter als die angezeigten Temperaturen.
708 HM | ||
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