Am Morgen hingen die Nebel noch tief im Tal. Doch während unseres Morgenessens begann die Sonne sich durchzusetzen, verdrängte Nebel und Wolken an die umliegenden Berghänge. Es wurde immer schöner, wenn es auch weiterhin noch relativ kühl blieb. Das Wetter damit ideal für eine erste Wanderung.
Gleich neben dem Hotel führt der Weg zum Gschwandtkopf vorbei. Ziemlich abschüssige Sache, im Mittelteil vielleicht eher wie ein Bachbett, Im untersten Teil führte er durch lichten Lärchenwald, vorbei an einzelnen Hätten. Vielleicht Unterstände oder manchmal auch Zwischenlager für Heu. Nach einer knappen Stunde war es allerdings schon geschafft. Wir genossen auf 1500 Meter über Meer eine schöne, fast Rundumsicht. Auf der einen Seite das Inntal und dahinter die Zillertalerberge. Auf der anderen Seite Seefeld mit dem Wettersteingebirge und anschliessend das Karwendelgebirge.
Wir genossen die Aussicht ausgiebig und setzten anschliessend unsere Wanderung nach Seefeld hinunter fort. Dort trafen wir auf eine Ansammlung von Steinen, so nach der Art von Stonehenge, einfach viel kleiner.
Es handelte sich um die 14. und letzte Station des Kreuzweg Jesu, wie er von der Pfarrei in Seefeld dargestellt wird. Die zwölf Apostel sind im Oval um das Grab Christus angeordnet. Die Steine sind Findlinge aus den Öztaler und Zillertaler Alpen. Das Oval der Steine ist genau nach Sonnenaufgang für den 21. Juni 2000 ausgerichtet. Auf dem Foto, ist das genau gegenüber. Wie zur Zeit vor 2000 Jahren wurde dabei auch die Erde als Zentrum angenommen. In diesem Falle der Grabstein. Auf einer vorhandenen Erklärungstafel sind dabei die Sterne unseres Sonnensystems eben auch auf diese Sichtweise ausgerichtet.
Den Rest des verbleibenden Nachmittags vertreibe ich mir dann mit dem Zusammensuchen von Geocaches, bevor wir wieder den Heimweg ins Hotel antreten. Diesmal unten durch, dem Wildsee entlang und durch die zahlreich herumhoppelnden Eichhörnchen im angrenzenden Wald.