Wir starten früh, an einem herbstlich kalten Morgen, in unsere letzte Etappe auf dieser Fernfahrt. Vom Start weg geht es zuerst einmal sehr steil hinauf, auf die Passhöhe des Arlberg. Bald erreichen wir die Sonne, welche auch heute wieder von einem fast wolkenlosen Himmel herunterscheint. Sie hilft, uns bis zur Passhöhe hinauf etwas aufzuwärmen.
Wir halten uns nicht lange auf, lassen es bald nach Vorarlberg hinuntersausen und nehmen die Abzweigung hinauf zum Flexenenpass.
Der Aufstieg durch die lange Galerie ist nicht sehr angenehm. Die Aufzeichnung des GPS schlägt wild hin und her, hinter uns brummt der Motor eines schweren Lastwagens. Doch auch diesen zweiten Passübergang schaffen wir und gelangen nach dem langen dunklen Tunnel wieder an die strahlende Sonne.
Es geht abermals in die Tiefe, durch noch schattige Schluchten und einige Tunnels. Nach Lech wird es langsam flacher. Wir fahren auf der Sonnenseite des Abhanges weiter bis zur Abzweigung zum Hochtannbergpass. Zum dritten Mal steigen wir in die Pedale, wobei dies der Pass mit den wenigsten Gefälle-Prozenten ist.
Ab jetzt beginnt eine lange Abfahrt, hinunter durch den Bregenzerwald, Schluchten, manchmal etwas breitere Landschaften, kleine Dörfer, echte Landwirtschaft, sogar mit Kühen auf der Strasse, fordern unsere Aufmerksamkeit und Konzentration.
Kurz vor dem Mittagessen dann der letzte, heftige Anstieg, hinauf auf das Bödele. Eine Aussichtsterrasse oberhalb von Dornbirn.
Wir verpflegen uns kurz und lassen es dann ins Rheintal hinunter laufen. Die letzten paar Kilometer dem Rhein und dem Bodensee entlang bewältigen wir in zügigem Tempo. Bald können wir uns unter der Ortstafel von Rorschach, kurz vor unserem Ziel am Bodensee, zu einem Gruppenfoto aufstellen.
Anschliessend geht es noch bis Horn, wo wir bei einem Pastabuffet die letzten 11 Tage, ca 1’200 KM und etwa 16’500 Höhenmeter nochmals Revue passieren lassen und all die kleinen und grossen Anekdoten nochmals auffrischen können.
RĂĽckblickend durften wir eine wunderschöne Zeit erleben. Fast unterbruchsfrei Sonnenschein, mit dem Regen hatten wir ein paar Mal GlĂĽck, mussten aber nie Regenkleider ĂĽberziehen. Sogar auf den höchsten Pässen war es meist noch warm genug, so dass ein Windjäckchen oder Armlinge genĂĽgten. Nur ganz wenige PlattfĂĽsse und kaum nennenswerte Probleme an den Rädern, ausser vielleicht in einem Falle mit einem abgerissenen Wechsel. Zudem wurden wir von der Tourleitung unterwegs bestens mit Verpflegung versorgt. FĂĽr die Ăśbernachtungen hatten wir durchwegs sehr schöne und komfortable Hotels, die auch 50 hungrige Radfahrer noch “zeitnah” verpflegen konnten.
Mir hat es sehr gut gefallen, schon möglich, dass ich vielleicht wieder einmal an einer solchen Fernfahrt teilnehme könnte.
Dieses Weblog am 18.09.
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