Zwischen dem ersten, noch fast zaghaft tönenden Oh yeah aus dem Publikum bis hin zum letzten, aus voller Kraft und mit voller Begeisterung, dem finalen allerletzten und saalfüllenden Oooooohhh yeeeeeeaaaaaahh!! lagen zwei Stunden Gesang der Vindonissa Singers, einem gemischten Chor aus Windisch. Der Dirigent Richard Geppert verstand es, während eines gelungenen Gesangsabends, die Begeisterung des Publikums laufend zu erhöhen.
Der Chor hat während Wochen geübt, intensiv geübt. Das hörte man und das sah man auch. Es wurde ohne Vorlage gesungen, Lied an Lied, alles in Englisch. Teils auch Lieder die nicht so bekannt waren. Für meine Ohren war da kein Misston dabei. Begleitet oder vielleicht besser, geleitet, wurde der Chor von einem Pianisten und einem Schlagzeuger. Dazwischen gab es einzelne Lieder von zwei gastierenden Solisten.
Es scheint mittlerweile zum guten Ton zu gehören, dass selbst so lokale Chöre, wie eben heute Abend, ihre Lieder vorwiegend in Englisch vortragen. Das war vielleicht gegeben durch den Titel “Black & White” des Programmes. Aber auch die ganzen Begleitumstände waren eher auf “Englisch, Amerikanisch und Show” getrimmt. So heisst der Cornelius am Klavier eben Conny am Piano und der Daniel am Schlagzeug eben Dany an der Percussion. Die beiden bilden dann eine Band. Der Michael heisst dazu passend dann auch Maikel.
Mit kleinen EinbezĂĽgen des Zuschauers, wird auch versucht, die Anteilnahme, das Mitmachen und damit die Begeisterung zu erhöhen. Alles schön nach dem Motto “mitgegangen – mitgefangen”. Kaum einer, der heute Abend unzufrieden nach Hause ging.
Ohne Zweifel: Die Leistung des Chores war gut, war begeisternd. Der Dirigent hat den Chor voll im Griff und ist erst noch ein guter Verkäufer, ein guter Präsentator, ein Animator, oder vielleicht sogar schon ein Showmaster.
Oooooohhh yeeeeeeaaaaaahh!!