Es war schon etwas später am Nachmittag. Ein eigenartig warmer Wind wehte durch die Quartiere. Der Himmel dunstig, die Sonne vermochte auch schon wärmere Strahlen zu schicken. Es könnte vielleicht etwas knapp werden für eine Runde in kurz/kurz. Dennoch wagte ich es. Das Aaretal hinunter bis Würenlingen, dann über die Hochebene hinüber nach Endingen im Surbtal.
Vieles auf Radwegen oder kleinen Strässchen. So ging es auch weiter während der Fahrt das Surbtal hinunter. Der Wind schien sogar ein bisschen zu schieben.
Ab Tegerfelden geht der Radweg einige Zeit entlang der Rebberge nach Döttingen hinunter. In diesen Tagen ein wunderbarer Anblick, wenn sich die Rebberge von ihrer gewohnt grünen Farbe langsam hin zu Gelb, einzelne Reihen auch zu Rot, verfärben.
Nach Döttingen suche ich wieder den Radweg. Auch hier ist die herbstliche Stimmung unverkennbar. Vor wenigen Tagen standen entlang dieses Stückes Radweg noch meterhohe Sonnenblumen. Jetzt ist alles abgeräumt und die Äcker wohl schon wieder vorbereitet für die nächste Saat.
Später, nach der Mündung der Aare in den Rhein, geht es nach Full hinunter und gleich wieder hinauf nach Leibstadt. Bald folgt eine längere Strecke auf der Hauptstrasse.
Der schon erwähnte Wind, jetzt als Rückenwind, entpuppt sich als grosser Helfer. Ich komme zügig voran. Der Renner rollt leicht über die Strasse. Ich verwerfe meine ursprüngliche Idee, über die Bürensteig wieder nach Hause zu fahren, und lasse mich noch eine Weile dem Rhein entlang hinunter schieben. Zumal die Situation der Hügel und der Sonnenbestrahlung mich weiter an der Sonne radeln lassen. Doch in Rheinsulz ist Schluss mit dieser Freude. Ich biege links weg, hinauf zur Ampferenhöhe.
Im unteren Teil des Tales dürfte es schon seit einer Weile schattig sein. Kalt ist die Luft. Doch je höher ich hier hinauf kurble, um so wärmer wird es wieder. Nicht nur wegen der eigenen Anstrengung, auch die Sonnenstrahlen reichen wieder über die Hügel bis auf die Strasse hinunter.
Es geht nach Mönthal hinunter, wieder zurück in den Schatten. Ich kann es aber nicht sein lassen. Biege gleich rechts ab, hinauf auf den Bözberg, wenigstens Oberbözberg und weiter vorne Vierlinden. Ein letzter Blick hinunter ins herbstliche, abendliche, Aaretal.
Der Wind, jetzt als Gegenwind, aber immer noch merkwürdig warm, stellt sich mir bei der Abfahrt vom Bözberg hinunter ins Aaretal in den Weg. Vielleicht habe ich es ihm zu verdanken, dass ich diese ganze Runde in kurz/kurz abschliessen kann.
Relive ‘Rhein abwärts und Ampfernhöhe’
Weblog am 18.10.
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