Dass ich über den Heitersberg fahren würde, war eher ein Zufall, denn ich startete zuerst ein Stück das Aaretal hinunter. Über Mittag zog bei uns ein kleiner Regenschauer vorbei. Als ich entlang der Aare hinunter fuhr, realisierte ich mit einem Male, dass ich möglicherweise von hinten in diesen Regenschauer auffahren könnte. Also wendete ich in Siggenthal Station und fuhr in südlicher Richtung, zuerst der Aare, später der Limmat entlang wieder zurück. Ich hielt mich, wo immer möglich an die Quartierstrassen.
Die Agglomeration Baden / Wettingen / Neuenhof lässt sich fast nicht umfahren, jedenfalls nicht ohne grösseren Umweg.
So kam es, dass ich irgend einmal vor die Wahl gestellt war, entweder umzukehren, oder über einen der Übergänge vom Limmattal ins Reusstal hinüber zu wechseln. Auf dem Radweg nach Dättwil? Das hatte ich in der Vergangenheit schon oft. Der Rüüsler, eine steile Auffahrt ab Neuenhof hinauf, war mir heute zu steil. Der Mutschellen, ab Dietikon, hat wahrscheinlich am Freitag Abend ziemlich viel Verkehr. So blieb nur noch der Heitersberg.
Vielleicht nicht ganz so steil wie der Rüüsler, dafür etwas länger, und wahrscheinlich auch kaum Verkehr. Ich fuhr deshalb im Limmattal bis nach Spreitenbach und legte dort die Rampe unter die Räder. Die Steigungsprozente kratzen zwischendurch schon mal an der 20%-Grenze. Dazwischen hat es aber genügend flachere Stücke um sich auch wieder ein bisschen erholen zu können.
Die Passhöhe, oder wenigstens am höchsten Punkt der Strasse, steht eine kleine Gedenkstätte. Es muss schon Jahre her sein, dass ich das letzte Mal hier oben war, hatte diese Stelle jedenfalls in eher veraltetem und ungepflegtem Zustand in Erinnerung.
Die Fahrt geht anschliessend kurz hinunter, es folgt ein Gegenanstieg, bevor es zügig durch den Wald hinunter geht. So bald man freie Sicht hat, öffnet sich einem ein schönes Panorama über das Reusstal und die dahinter liegenden Hügel.
Ich fahre nach Oberrohrdorf hinunter, ein kleiner Unterbruch in diesem Downhill, bevor es gleich wieder weitergeht, zuerst nach Niederrohrdorf,
und gleich darauf noch weiter hinunter nach Mellingen.
Gestern zeigte mein Scheinwerfer noch eine Restleuchtzeit von ĂĽber 15 Stunden an, als ich zu Hause war. Heute als ich ihn einschaltete, leuchtete er zwar, doch die Restleuchtzeit zeigte ausser ein paar Strichen und Punkten “–:–:–” nichts mehr an. Defekt, oder wirklich fast leer?
Es war noch bei weitem nicht so dunkel, dass ich ohne Lichts nicht mehr gesehen hätte. Aber es war mir zu riskant, noch weite Umwege bis nach Hause einzubauen. So nahm ich nach der Überquerung der Reuss den kürzesten Weg hinauf aufs Birrfeld, und anschliessend durch die Quartiere bis nach Hause.
Der Scheinwerfer hielt ebenfalls durch. Doch zu Hause beim Aufladen des Akkus, scheint er auf der 2. Stufe (von 5) nicht mehr weiter zu kommen. Hat vielleicht doch sein Lebensende erreicht.
Relive ‘Ăśber den Heitersberg’
Weblog am 02.11.
512 HM | ||
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9 Grad |