Die Sonne vertrieb den Nebel in unserer Gegend schon sehr früh. Zudem hatten uns die Meteorologen eine gute Fernsicht in den Alpen vorausgesagt. Nachdem wir vor einer Woche auf dem Brienzer Rothorn schon sehr gute Wetter-Erfahrung gemacht hatten, wagten wir uns heute auf den Pilatus. Auch er kann mit einer technischen Superleistung aufwarten. Von Alpnachstad fährt die steilste Zahnradbahn der Welt hinauf auf gut 2100 Meter über Meer. Durchschnittliche Steigung 38% und die maximale Steigung 48%. Da wird man ganz schön an die Rückwand gedrückt (sofern man auf der richtigen Seite sitzt). Die Bahn wird elektrisch betrieben.
Zudem lässt sich die Fahrt mit der Zahnradbahn sehr gut in eine kleine Rundreise mit Ausgangsort Luzern einbauen.
So fuhren wir denn mit den SBB nach Luzern. Ab dort kauften wir ein Bahnbillet der “Zentralbahn” bis nach Alpnachstad. Wir hätten fĂĽr diesen Weg auch das Schiff nehmen können, doch aus zeitlichen GrĂĽnden entschlossen wir uns fĂĽr den Zug. Ab Alpnachstad dann mit der Zahnradbahn während einer guten halben Stunde auf den Pilatus gefahren.
Anfänglich war es heute noch um die Mittagszeit ziemlich kühl und windig. Nebelschwaden kreisten um den Berg und von der versprochenen Fernsicht konnten wir eigentlich nur in Richtung Mittelland etwas Weniges erkennen. Da war also zuerst einmal Mittagessen angesagt.
Nach dem Mittagessen versuchten wir es noch einmal. Die Luft war in der Zwischenzeit etwas wärmer, doch die Fernsicht blieb weiterhin weg. Hie und da ein Fenster im Nebel für einen kurzen Durchblick, mehr nicht. So begnügten wir uns mit einem Spaziergang auf den Esel, den fast höchsten Punkt am Pilatus. Ein weiterer Spaziergang durch die Drachenhöhlen, wo allerlei Geschichten und Sagen über vermutete Drachen am Pilatus dargestellt und illustriert sind. Dieser Weg endet Übrigens im Chriesiloch. einem fast senkrechten Kamin, worin eine metallene Treppe montiert ist, damit auch noch die Japaner mit ihren Badeschlarpen hinaufkommen.
Für den Rückweg nahmen wir dann die Luftseilbahn bis zur Mittelstation, wo in eine 4er-Gondel umgestiegen werden muss. Nach vielleicht einer knappen halben Stunde Fahrt, oder vielleicht besser hängen am Seil, bekommt man in Kriens wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren. Ab Kriens geht es dann mit dem regulären Linienbus wieder zurück zum Bahnhof Luzern.
Da es mich wundernahm, wie wohl eine Weiche mit einer Zahnstange und seitlich anliegenden Zähnen aussehen muss, habe ich das ein bisschen genauer fotographiert.
Trotz der fehlenden Fernsicht, alles in allem ein gelungener Ausflug.