Mit dem Renner in der Dunkelheit fahren ist irgendwie faszinierend. Einerseits sieht man ja nicht viel von der Gegend. Das spielt aber in meinem Falle, wenn ich den Arbeitsweg unter den Rädern habe, nicht so eine grosse Rolle. Ich weiss ja mittlerweile von den Fahrten während des übrigen Jahres, wie das aussieht.
Viel interessanter ist, was die anderen Sinne sonst noch so hören, manchmal sogar riechen oder auch spüren.
Am Morgen zum Beispiel, muss ich neben dem Radweg nach Neuenhof irgendwo eine Amsel erschreckt haben. Gesehen habe ich sie nicht, nur gehört. Das ängstliche, laute Pfeifen, oder vielleicht besser auch Gekreische, wie man es manchmal hört, wenn eben auch Amseln versuchen Katzen von ihren Nestern wegzulocken. Nur heute eben viel lauter, viel erschreckter.
Oder auf dem Heimweg, ungefähr an der gleichen Stelle, aber auf der anderen Seite der Strasse. So merkwürdige, plattgewalzte Dreckhäufchen auf der Strasse. Dauerndes Geholper, hie und da ein Steinchen das wegspickte. Dazu einen intensiven Geruch nach frischer Erde. Am Ende des Ackers habe ich ihn dann im Lichtkegel einen Moment lang funkeln sehen. Da stand ein Traktor mit einem Pflug. Er dürfte im Acker eben gerade jetzt in der Dunkelheit die letzten Furchen gezogen haben. Da ich hier auf der Busspur gefahren bin, dürften die Erdhäufchen wohl von ihm stammen und der Linienbus hat sie dann wohl platt gemacht.
Beim Fahren in der Dunkelheit sehe ich zwar, dass mein GPS-Gerät mitläuft. Es ist aber unmöglich, die genaueren Daten abzulesen. Dauernd das Licht am Display brennen zu lassen, braucht mir zuviel Batterie. Ich lasse mich lieber überraschen. Ausgangs Zürich, im Lichtschein einer Strassenlampe stellte ich noch fest, dass ich zeitlich ziemlich gut unterwegs bin. Zu Hause war ich dann aber doch etwas überrascht, dass es auch heute zu einer sehr guten Zeit gereicht hat.
Vielleicht ist die Strecke nach den Bauarbeiten tatsächlich schneller geworden.
434 HM | |||
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