In der Regel versuche ich es mir so einzurichten, dass ich fĂĽr den Hinweg und den RĂĽckweg nicht die gleiche Strecke fahre. Deshalb hatte ich mir wiederum mit der Routenplanung von mapy.cz eine Strecke an den Rhein hinunter und anschliessend dem Rhein entlang bis Koblenz, der MĂĽndung der Aare in den Rhein, geplant. FĂĽr mich wirklich neu, war nur der Anfang der Strecke, etwa bis nach Eglisau. Den Rest kannte ich von anderen Fahrten bereits schon.
Im Verlaufe des Morgens hatte ich fertig gepackt und ausgecheckt. Die Fahrt konnte losgehen.
Aus dem Thurgauischen, über ein paar kleinere Hügelzüge, gelangte ich an die Thur. Auch heute zierten lediglich ein paar zerfallende Kondensstreifen den sonst bilderbuchhaften blauen Himmel. Wobei der Sonnenschein auf dem Bild nicht über die Kälte hinwegtäuschen soll. Beim Start zum Heimweg zeigte das Thermometer lediglich drei Grad an. Entlang von Waldrändern gab es des Öftern nicht gerade blankes Eis, aber immerhin rutschige Stellen.
Ab Eglisau folgte dann die Navigation fast ausschliesslich der Radroute 2 (Rhein-Route), welche mir ja von der Fahrt im letzten Sommer, aber auch schon von anderen Gelegenheiten her bekannt ist. Lange Zeit durfte ich von einem leicht schiebenden RĂĽckenwind profitieren.
Selbst um die Mittagszeit musste noch mit gefrorenen Stellen gerechnet werden. Die Strecke dem Rhein entlang ist sehr kurvig, und oftmals zwischen den HĂĽgeln linkerhand und der Strasse, sowie dem Rhein rechterhand, regelrecht eingeklemmt. Wegen des halt immer noch sehr tiefen Sonnenstandes, dĂĽrften an manchen solchen Stellen vorerst wohl nur wenige Sonnenstrahlen den Weg auf die Strasse finden.
Ab Koblenz fuhr ich auf alt bekannten Wegen mehr oder weniger der Aare entlang hinauf bis nach Hause.
Ich hatte nun also die Hinfahrt und die RĂĽckfahrt mit der Routenplanung von mapy.cz gemacht. Wie es der KĂĽrzel der Top level Domain “cz” vermuten lässt, wohl eine Software aus Tschechischem Hause. Sie kann sehr schnell eine Route planen. Nach der Eingabe des Startpunktes und dem Zielpunkt, steht sofort ein Vorschlag bereit. Will man nicht die direkte Strecke fahren, können Zwischenziele erfasst werden. Auch nach solchen Mutationen erscheint sofort ein weiterer Vorschlag. Als Radfahrer kann man zwischen “Strasse” oder “Radrouten” auswählen. Auch solche Mutationen werden erstaunlich schnell berechnet und angezeigt. Auf Wunsch sogar mit Höhenprofil und der gesamten Anzahl von Höhenmetern.
Nach den beiden Fahrten Hin und ZurĂĽck, welche ich mit der Variante “Strasse” geplant hatte, komme ich zum Schluss, dass der Unterschied zwischen “Strasse” und “Radroute” wohl der ist, dass bei der Variante “Radroute” auch Streckenabschnitte ĂĽber nicht asphaltierte Strassen in Kauf genommen werden. Selbst die Variante “Strasse” fährt aber dennoch oft auf Radrouten, aber vermeidet nicht asphaltierte Strecken. Da wird dann auf normale Strassen ausgewichen. Von diesem Vorgehen konnte ich mich heute während der Fahrt auf der Radroute 2 (Rhein-Route) ĂĽberzeugen.
Ist man zufrieden mit seiner geplanten Strecke, kann ein GPX-Record runtergeladen werden, welchen man dem Garmin, in meinem Falle einem Edge1000, übergeben kann und von diesem ohne weiteres verarbeitet wird. Mit wenigen Höhenmetern Differenz nach der gefahrenen Strecke, stimmt sogar diese berechnete Zahl recht gut mit der Realität überein. Der GPX-Record kann runtergeladen werden, ohne dass man sich bei mapy.cz registrieren muss. Nur, falls man an seinem Vorschlag weiter arbeiten will, und die geplante Strecke somit speichern möchte, braucht es die Eröffnung eines Accounts.
Ich habe schon viele Strecken, mit vielen verschiedenen Softwaren geplant. Zum Beispiel mit Strava oder BaseCamp von Garmin, sowie weitere, welche in der Zwischenzeit auch in den Nonames untergegangen sind. Ich habe aber bis jetzt noch keine Software gesehen, welche so rasch plant. Mein “Testbeispiel” fĂĽr lange Strecken ist natĂĽrlich Brugg-Mojacar. Strava bringt das kaum im ersten Anlauf hin. Schon gar nicht, will man ein bestimmtes Zwischenziel ansteuern. BaseCamp bringt nach langem Rechnen meist etwas ganz MerkwĂĽrdiges, was kaum stimmen kann. Mapy.cz löst auch solche Aufgaben auf Anhieb mit einem plausiblen Vorschlag. Bei der Variante “Radroute” dauert das Berechnen der Höhenmeter etwas länger. Man kann aber anschliessend problemlos in die vorgeschlagene Strecke hinein- und auch herauszoomen, ohne irgendwelche Hänger der Software.
Ganz ähnliche Resultate liefert die Routenplanung von maps.google.com. Wobei hier nicht klar ist, ob auf Radrouten speziell geachtet wird. Auch vermisse ich die Option, nicht asphaltierte Strecken zu vermeiden. Bei meiner Fahrt vor zwei Jahren im Winter nach Spanien, bin ich jedenfalls mehr als einmal in Sumpf und Dreck beinahe stecken geblieben. Ebenfalls vermisse ich, den Track auf ein GPS runterladen zu können. Möchte halt meinen Androiden nicht der Schüttlerei und dem Wetter auf dem Lenker aussetzen.
Ich denke, mapy.cz war ein guter Tip. Werde diese Software gerne weiter verwenden.
Relive ‘RĂĽckweg aus der Ostschweiz’
Weblog am 17.02.
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