Rio Almanzora, Rio Antas und Rio Aguas sind die drei FlĂĽsse die hier in den letzten Jahrtausenden mit ihrem Schwemmmaterial das Delta zwischwen Mojacar und Villaricos gebildet haben. Von den FlĂĽssen sind allerdings nur noch die leeren Bachbette geblieben, hie und da mal eine Wasserlache, mehr nicht. Die Ebene scheint einigermassen fruchtbar zu sein. Nebst vielen Palmen stehen auch Orangenplantagen darauf, riesige Felder mit GemĂĽse oder Salat. Vieles ist aber auch ungenutzt und verwildert.
Das ist die Kulisse, durch die ich heute meine Runde gelegt habe. Die Gäste haben Ruhetag.
Gestartet bin ich natürlich wie üblich bei unserem Hotel in Mojacar. Gleich nebenan vermuten wir seit Jahren ein Baugelände. Und doch beginnt sich da so etwas wie ein Park, ein Fussgängerweg ins nächste Dorf, herauszubilden.
Mein Weg führt weiter nach Garrucha, dann immer weiter der Küste entlang. Ungenutztes Gelände wechselt ab mit Gemüseplantagen und Hotelanlagen.
Kurz vor Villaricos gehe ich links weg, ins Landesinnere. Es wird etwas hügelig. Das Gestein ist plötzlich grau, statt wie sonst üblich sandig gelb. Es folgen ein paar kleine Dörfer, La Muleria, mitten in Gemüsefeldern und Olivenplantagen. An der Hauptstrasse stehen ein paar Orangenbäume und Zitronenbäume. Es geht nochmals links, über die Autobahn, dann folgen ein paar Kilometer industrieähnliches Gelände bis ich nach ein paar Kurven nach Cuevas del Almanzora hinunterkomme.
Eine Riesenbrücke über das grosse leere Bachbett des Rio Almanzora. Ein kleines Leichtathletikstadium ist in das Bachbett gebaut. Die Sitzplätze sind gleich an der Böschung des Bachbettes montiert.
Nach Cuevas del Almanzora fahre ich heute durch die Sandberge hinauf. Zwischen den dĂĽnenartigen, aber doch etwas felsigen HĂĽgeln, gibt es kleine flache, bepflanzbare Stellen. Letztes Jahr wuchsen hier zum Beispiel Zwiebeln. An vielen Stellen sieht man Resten von alten Strassen. Vielleicht auch der aktuellen Strasse die jetzt halt begradigt und verschnellert wurde, ist ja mittlerweile auch ein Zubringer zur Autobahn geworden.
Kurz vor El Real wird es fruchtbar. Orangenbäume stehen da, sogar ein Feld mit Artischocken. Dann wieder Industriegebiet. Ein Aquadukt aus der Wende vom vorletzten Jahrhundert, schön fein säuberlich zurecht gemacht. Ich durchfahre weitere Oragenplantagen.
Kurz vor Antas geht die Strasse steil in die Tiefe, überquert das Bachbett des Rio Antas und klettert auf der anderen Seite gleich wieder in die Höhe. Nach Antas stehen noch ein paar Orangenbäume herum, dann wird das Gelände bald nicht mehr genutzt. Gestrüpp steht herum, Strassenteile verlieren sich irgendwo neben der Strasse. Die Strasse selber wurde scheinbar seit meinen letzten Fahrten vor einem Jahr neu gemacht. Auch dies jetzt ein Autobahnzubringer.
Nach der Autobahn fahre ich wieder auf der N340a, der ehemaligen Mittelmeerautobahn. Ein paar Pinien säumen die Strasse, eine Tankstelle, die aber irgendwie nicht mehr an die Strasse angeschlossen ist, ein Café, das ebenfalls hinter den Leitplanken steht. In Los Gallardos stehen heute die grossen Lastwagen vom Quarzsand-Transport am Strassenrand. Es dürfte wohl Zeit der Siesta sein. Nochmals ein paar Pinien, ein riesiger Kreisel und ich biege nun links hinunter, zum Bachbett des Rio Aguas, der sich hier der Sierra Cabrera entlang schlängelt.
Nach der Überquerung des Rio Aguas auf einer weiteren sehr imposanten Brücke geht es zuerst nach Turre. Davor und danach ein paar Olivenbäume. Vereinzelt auch Feigenbäume, die hier übrigens fast wie Unkraut immer wieder anzutreffen sind. Schon bald zeigt sich mir Mojacar Pueblo, also der alte Dorfteil, an den letzten Felsen der Sierre Cabrera. Diesmal halt von hinten.
Nach ein paar letzten Höhenmetern an den Dorfrand hinauf und gleich anschliessend wieder hinunter zum Meer, lasse ich mich vom Rückenwind wieder zurück ins Hotel schieben.
Ich hoffe mit diesen Erklärungen kann man auf dem angehängten Filmchen von Relive noch etwas besser erkennen, wie die nächste Umgebung um unser Hotel ungefähr aussieht und was die verschiedenen farbenen Flecken bedeuten könnten. Das Betrachten des Filmchens in der vollen Bildschirmgrösse könnte vielleicht noch einen besseren Eindruck unserer Gegend geben.
Relive ‘Cuevas del Almanzora – Los Gallardos’
Weblog am 10.04.
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