Um es vorweg zu nehmen, auch dieses Mal haben die Gäste die Königsetappe wieder als Highlight der Woche bezeichnet. Sie führte uns nach Mojacar rasch ins Hinterland, über den Bedar, den wir schon vom Sonntag her kannten und dann über diverse kleinere und grössere Hügel zuerst zu einer kurzen Kaffeepause in La Rambla Aljibe. Einem Dorf am Fusse eines grossen Marmorabbaus. Anschliessend ging es bereits ein nächstes Pässchen hinauf. Anfänglich auf wunderschönen Strassen, später etwas holpriger.
Es folgte eine lange Abfahrt, mit nur wenigen Hügeln als Gegensteigungen. Zuerst aus einer verlassenen, sandigen Gegend, später an einigen schönen Villen vorbei. Es folgten Zitronenplantagen, die heute ihren typischen, eher bitteren Duft, verbreiteten. Am gegenüberliegenden Hang glänzte kurze Zeit ein recht grosses Feld von Solarpanels. Die Strasse meist zwar etwas holprig, überraschte aber hin und wieder mit einem wunderbaren, feinen Belag. Für wenige hundert Meter sogar mit einem markierten Radstreifen.
Kurz nach Arboleas gelangten wir ins Tal des Rio Almanzora hinunter. Wir hatten GlĂĽck mit dem Wind und er schob uns zĂĽgig ĂĽber die kurvige und hĂĽgelige Strasse nach Zurgena zum Mittagessen.
Danach folgte eine längere Passage wieder den Hügel hinauf.
Teils unterstützt vom Rückenwind gewannen wir zwischen Orangenbäumen, Zitronenbäumen, einzelnen Feigenbäumen und vielen Mandelbäumen hindurch rasch an Höhe. Wir kamen an den Anfangspunkt der beliebten Kügelibahn. Eine Strasse, auf der es sich sehr gut hinunter rollen lässt.
Die sanften und meist auch ĂĽbersichtlichen Kurven erlaubten eine zĂĽgige Talfahrt. Das bisschen RĂĽckenwind half uns ĂĽber die Gegensteigungen hinweg. Wie so oft in Andalusien fehlte auch hier das Bachbett nicht. Eine steil abfallende Betonpiste fĂĽhrte uns hinunter und auf der anderen Seite mindestens ebenso steil wieder hinaus.
Die Fahrt ging anschliessend weiter in Richtung Meer, weiter zwischen Orangenbäumen und Olivenbäumen hindurch, unter der Autobahn hindurch und mitten durch das Golf Resort von Valle del Este.
Kaum hatten wir den letzten Teil des Golfplatzes umrundet, mussten wir uns nun doch nochmals dem Gegenwind stellen. Hartnäckig blies er uns ins Gesicht. Ich verzichtete heute darauf dem Meer entlang ins Hotel zu fahren, sondern versuchte einen Weg etwas oben durch, vielleicht etwas windgeschützter.
Fast unbemerkt hatte sich über unseren Köpfen während der letzten Kilometer eine schwarze Wolke am Himmel gebildet. Als die ersten Regentropfen in unser kühles Bier fielen, verlegten wir den Schlusstrunk auf diese gelungene Königsetappe in die gedeckten Räume des Hotels.
Relive ‘Königsetappe durch das Hinterland’
Weblog am 11.04.
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