Letzte Woche hatte ich schon eine ähnliche Tour, fuhr dann aber nach der Via Verde ĂĽber das Muschelhaus und anschliessend dem Meer entlang zurĂĽck. Diese Tour kann nur noch getoppt werden, mit der RĂĽckkehr ĂĽber die Sierra Cabrera. Ein Gebirge ganz in der Nähe mit etwas ruppiger Auffahrt aber wunderschöner Abfahrt. Auf dem höchsten Punkt gibt es meist auch eine wunderbare Aussicht ĂĽber “unser” Radfahrgebiet.
Die Anfahrt über Sorbas hinauf verläuft meist auf der N340a, der ehemaligen Mittelmeerautobahn. Das gibt schon erstmal etwas Gesprächsstoff ab. Zudem gelangen wir so in die Nähe des Circuit de Almeria, der Töffrennbahn, dem Fort Bravo, dem Hollywood von Andalusien, sowie der Tabernaswüste, der einzigen Wüste von Europa, was natürlich für weitere Erläuterungen Raum lässt.
Nach der Abzweigung folgt ein kleiner HĂĽgel und wir blicken bald auf die Sierra Alhamilla, die eben dieses WĂĽstengebiet begrenzt, aber auch Quelle vieler Eisenerztransporte von Lucainena de las Torres hinunter nach Agua Amarga war.
Während des Mittagessens in Lucainena natürlich den obligaten Blick in die schmalen Seitengassen.
Nach dem Mittagslunch geht es ein kleines Stück zurück, zum ehemaligen Personenbahnhof an der Via Verde. Eine gute Gelegenheit, die Situation nochmals zu erklären, bevor wir uns auf die Fahrt nach unten begeben.
Das kurze, unbeleuchtete, Tunnel wird auch heute wieder von allen grandios gemeistert. Die Fahrt geht weiter zwischen Felsen, hinunter, mit etwas Geholper durch das Bachbett weil die BrĂĽcke der Via Verde hier fehlt.
Kurzer Halt in Polopos, vor der Kirche, in und um die der Film “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja” gedreht wurde. Weitere Hinweise zur Filmwelt in Andalusien sind meinen Gästen sicher, bevor die Fahrt weiter geht. Hinunter bis zur Autobahn, wo bald der Aufstieg zur Sierra Cabrera beginnt. Doch zuerst werfen wir noch einen Blick auf das Bahntrasse der Schnellbahn Murcia – Almeria, das eigentlich fertig erstellt ist, aber trotzdem im Tunnel auf der rechten Seite des Bildes stecken bleibt.
Die Bahninfrastruktur wie zum Beispiel die Gleise, sind darauf nicht montiert. Vorerst ein Ăśberbleibsel grosser Pläne, die irgend einmal aufgegeben wurden. Die Zukunft entscheidet, ob das vielleicht auch einmal eine “Via Verde”, werden wird.
Bald beginnt der ruppige Aufstieg zur Sierra Cabrera hinauf.
Knapp neun Kilometer müssen genommen werden. Ein paar steile Abfahrten erschweren den Aufstieg zusätzlich, bis wir oben endlich die Aussicht geniessen könnten.
Leider trĂĽbt heute eine ziemlich dunstige Luft die Sicht, so dass wir kaum die Hälfte “unseres” Feriengebietes mit Sicherheit erkennen können.
Ein kurzer Fotohalt während der Abfahrt hinunter zum Meer, wird uns heute von einer Ziegen- und Schafherde aufgezwungen.
Ich hatte mit meinem Foto noch einigermassen Glück. Da waren die Tiere noch neugierig. Aus irgendwelchen Gründen brach Sekunden nach diesem Foto eine Art Panik aus, und viele weitere Tiere stürmten von links über den rutschigen Abhang nach rechts. Steine lösten sich, polterten auf die Strasse, Tiere rutschten aus. Passiert ist aber glücklicherweise schlussendlich doch nicht wirklich etwas Schlimmes.
Wir setzten unsere Fahrt fort, kämpften im Tal unten noch etwas gegen den Wind, bevor wir die letzten Kilometer dem Meer entlang ins Hotel zurückfuhren.
Relive ‘Via Verde und Sierra Cabrera’
Weblog am 30.04.
Jahr | Titel |
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2024 | Coll Roig - Gratallops - Coll de la Teixeta |
2023 | Cambrils, Tag 9, nach Gratallops |
2019 | Via Verde und Sierra Cabrera |
2017 | Die viereckige Runde |
2016 | Wochenschluss-Fahrt |
2015 | Bis der Regen kommt |
2014 | Der verlorene Kampf |
2013 | Geschafft |
2012 | Tulpen und Deiche |
2011 | Bunkerbesichtigung |
2009 | erfolgreiches Surfen |
2008 | Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer |
2007 | GrĂĽner Bahnhof |
2006 | Heimreise |
2005 | 3L/100KM |
2004 | 30% Wahrscheinlichkeit fĂĽr Regen |
1727 HM | |||
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Grad |
22 Grad |