Heute ist der letzte Tag der Rundfahrt. Etwa 160 Kilometer sollen noch unter den Rädern durch. Da trifft es sich sehr gut, wenn bereits vor sieben Uhr das Morgenessen bereit stehen soll. So bin ich denn auch heute, wieder einer der ersten der sich sein Morgenessen am Buffet zusammenstellt. Anschliessend wieder die Sonnencrème einreiben, verpacken und bezahlen.
Bei der Wegfahrt von Bulle fällt mir noch der Bulle im Kreisel auf. Ist ja irgendwie logisch fĂĽr diese Stadt, dass da so ein Tier auf einen Kreisel muss. Wie weit habe ich mich wohl gestern Abend beim Nachtessen von solchen Ideen unbewusst leiten lassen, als ich “EntrecĂ´te du boeuf” bestellte?
Anfänglich ist es sehr kühl. Ich komme überraschend schnell vorwärts. Ein paar kleinere Hügel und Übergange vermögen das Tempo kaum zu bremsen. Ich will nicht jetzt schon übertreiben, versuche etwas zurückzuhalten, denn der Tag könnte lange werden.
Heute lasse ich dem GPS freien Lauf. Es führt mich auf dem kürzesten Weg nach Hause. Das funktionierte über die ganze Strecke gesehen gar nicht schlecht. In der Regel erwische ich Haupt- und Nebenstrassen ohne allzu viel Verkehr. Teils richtig ländliche Gegenden, mit freistehenden Bauernhöfen und kleinen Dörfchen. Viel Wald, ab und zu mal ein Bächlein entlang der Strasse. Zwei oder dreimal handelte ich mir dafür sicher wieder ein paar Höhenmeter zu viel ein. Doch im Nachhinein hatte es sich doch gelohnt. Zum Beispiel nach Bern, durch irgendwelche Quartiere hindurch, einen steilen Hügel hinauf, dafür dann anschliessend 20 oder mehr Kilometer, immer leicht hinunterzufahren.
Einmal mehr komme ich durch Gegenden, die ich nicht kannte. Obwohl ich die Strecke Brugg – Bern schon mehrmals, aber halt mehr nördlich, gefahren bin. Kurz vor Langenthal mache ich dann Mittagsrast, im Bahnhofbuffet von Riedtwil. Ich bin der einzige Gast. Die Bedienung ging so flott von sich, in weniger als einer Stunde bin ich wieder draussen und auf der Strasse am Kurbeln.
Nach Langenthal, kurz nach St. Urban, überfahre ich kurz vor 14:00 Uhr die Kantonsgrenze zum Aargau. Die für diese Rundfahrt letzten Spitzkehren folgen in einem Wald und hinten geht es dann wieder längere Zeit bergab nach Zofingen. Nach Zofingen folgt noch der Safenwiler. Ein bei den Velofahrern der Gegend nicht so beliebter Stutz, doch für mich heute das Zeichen des nahenden Endes dieser Ferienreise.
Koliken, Oberentfelden, Suhr, Hunzenschwil. Die Strassen sind nun deutlich verkehrsreicher. Um 16:22 stelle ich mein GPS vor dem heimischen GartentĂĽrchen ab. Knapp 160 Kilometer, wie gestern vorausgesagt. Das ging nun doch viel schneller, als ich mir das erhofft hatte.
957 HM | |||
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