Verpflegung und Flüssigkeiten für den heutigen Tag waren rasch besorgt. Ich konnte mich bald wieder auf meinen Track entlang der Atlantikküste begeben. Er führte heute eine ganze Weile entlang der Küste. Der Atlantik lag völlig ruhig da, es muss wohl Ebbe gewesen sein.
Mit einem Mal realisierte ich, dass es wohl fĂĽr eine ganze Weile das letzte Mal sein wird, dass ich mich an einem Meer aufhalten werde. Denn bald muss ich die EuroVelo 1 (Atlantikroute) verlassen, und ein bisschen mehr in Richtung Heimat steuern. Ein letztes Foto noch, bevor der Weg wieder im Wald verschwand, musste aber schon noch sein.
Tatsächlich bog der Weg bald landeinwärts. Folgte zwar noch der Küste, aber eben durch den Wald. Bei der Überquerung der Seudre bot sich nochmals eine Chance.
Danach holperte es eine Weile lang ĂĽber schlechte Strassen bis ich an einen Kanal gelangte. Eine Art Feldweg.
Meist extrem flach. Völlig überdimensionierte Stahlbrücken für die paar Radfahrer. Die Strasse führte schnurgerade über alle anderen Strassen hinweg, ausser in ein paar wenigen Fällen, da mussten die querenden Strassen über eine Brücke. Die paar wenigen Kurven waren wieder einmal riesengross. Ich vermute auch diesmal, dass ich wieder auf einer ehemaligen Bahnstrecke gefahren bin.
Da die Etappe relativ kurz werden würde, suchte ich mir lange, zu lange, einen schönen Picknick-Platz. Kurz vor dem Ziel, war es dann halt doch nur ein Mäuerchen, knapp neben der Atlantikroute. Immerhin.
Das gab mir dann auch die Gelegenheit mal in aller Ruhe zu beobachten, wie viele Radfahrer in welcher Richtung auf der Route unterwegs sind. Um die Städte herum herrscht nämlich seit gestern ein starker Radverkehr. Die Meisten dürften Touristen oder Einheimische sein, die jetzt bei diesem schönen und wieder warmen Wetter, mehr oder weniger absichtlich auf dieser Strecke an den Strand fahren. Immer wieder aber kommen auch beladene Radfahrer daher, denen ich zutraue, mehrere Tage auf der Atlantikroute unterwegs zu sein. Doch in meine Richtung, überhole ich kaum jemanden, und werde auch kaum überholt.
Fazit nach dieser stündigen Mittagspause: Achtzehn Fahrer von Norden nach Süden und nur gerade zwei von Süden nach Norden, also in meiner Richtung. Darunter der Typ, den ich gestern schon mehrmals gesehen habe. Ein feuerrotes Trek, mit Apidurataschen fällt halt auf. Auch er hat mich erkannt. 🙂
Relive ‘Royan – Rochefort (EuroVelo 1, Atlantikroute)’
Weblog am 31.05.
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