Das kommende Wochenende soll ja wettermässig wieder ganz schlimm werden. So benützte ich den heutigen Tag, trotz ungünstiger Sitzungstermine im Geschäft, für eine Fahrt mit dem Renner zur Arbeit. Am Morgen war der Himmel bei der Wegfahrt noch ziemlich bewölkt, die Strassen allerdings grösstenteils trocken, ausser einer Stelle im Furttal: da nieselte es aus dem Nebel und den Wolken herunter. Das mussten die prognostizierten 0.1 mm Niederschlag gewesen sein.
Fast regelmässig wenn ich mit dem Renner zur Arbeit fahre, kommt mir irgendwo im Furttal einer mit einem Liegevelo entgegen. Ich vermute schwer, dass es immer der gleiche Radfahrer ist, denn wir scheinen hier nun seit dem Frühling immer die gleiche Strecke, einfach in entgegengesetzter Richtung zu fahren. Auch wenn ich ihn (noch?) nicht kenne, so ist es für mich ein kleiner Aufsteller, noch jemand anders, sei es auch nur sehr flüchtig, zu kennen, der den Arbeitsweg offenbar auch bei vielen Gelegenheiten als Trainingsstrecke benutzt. Es ist nämlich so, dass sich der Velounterstand im Geschäft seit dem Sommer richtiggehend entvölkert hat. Kaum einer, und schon gar nicht mit Rennvelos, fährt da noch halbwegs regelmässig hin und her.
Am Abend zog sich dann die Sitzung tatsächlich in die Länge. Ich kam erst lange nach dem Eindunkeln auf den Renner. Dafür war dann der grösste Verkehr auf der Strasse schon durch. Ich kam zügig aus der Stadt raus, über den Hügel zwischen Wehntal und Surbtal und war bald wieder in Sünikon, der Abzweigung auf die geteerten Feldwege.
Ich versuchte es heute nochmals in der Dunkelheit über diese Wege zu fahren. Die trockene Strasse liess sich gut vom Dunkel der Wiesen und Äcker unterscheiden. Dennoch braucht es ziemlich viel Konzentration, so dass nur ganz selten ein Blick auf den sternenklaren Himmel drin liegen kann. Auffällig war, wie es hier draussen, nur ein paar hundert Meter an den Dörfern vorbei, spürbar kälter war. Die kühleren Stellen schienen streifenweise in der Ebene zu liegen.
Später wagte ich dann heute auch wieder die Fahrt über das Höhtal. Dort drüber wo ich letzthin im Regen nicht sehr glücklich wurde. Doch heute, auch hier mit der trockenen Strasse, und ohne die störenden, glänzenden Lichter des Gegenverkehrs, war alles kein Problem mehr.
Noch 12 Fahrten bis zum Jahresziel.
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