Die heutige Wanderung beginnt in Prerow. Wir wollen den dortigen Nationalpark näher kennen lernen. Nach knapp zwei stündiger Fahrt im Reisecar erreichen wir die etwas vorgelagerten Inseln und Halbinseln, in der Nähe von Prerow. Der Weg führt uns über schöne Waldwege und einige Stege an die Ostsee hinüber.
Es windet auch heute Morgen noch sehr stark und ist relativ kühl. Immer wieder schwappen die Wellen auf den Strand hinauf. Das Gehen gegen den Wind auf dem feinen Sand ist sehr mühsam und anstrengend. Gut können wir aber einige Stellen ausmachen, an denen sich das Meer in den Strand hineinfrisst, während sich an anderen Stellen so etwas wie ein fester Untergrund aus Sand, Muscheln, Algen und sogar kleinen Steinen bildet.
Nach einer guten Stunde Wanderzeit verlassen wir die SanddĂĽnen und biegen in den eigentlichen Nationalpark ab. Ab jetzt bewegen wir uns vorwiegend auf einem Balkenweg durch einen lichten Wald.
So gelangen wir an die nördlichste Ecke des Insel und Halbinselsystems und besteigen dort einen Aussichtsturm.
Bei der weiteren Wanderung über Dünen wird uns an Tafeln der Unterschied zwischen weissen Dünen und grauen Dünen erklärt. Die weissen Dünen bestehen fast ausschliesslich aus dem feinen weissen Sand. Auf natürliche Art und Weise kann dort fast keine Pflanze gedeihen. Es ist die erste Reihe, direkt am Meer, wird auch immer wieder vom Meerwasser überspült. Weiter davon entfernt, mehr gegen das Landesinnere, können sich bereits Flechten und Gräser festsetzen und somit eine feine Humusschicht bilden. Sie wird die Grundlage für weitere, Gräser, später Gebüsch und noch später für erste Bäume.
Der Weg führt uns wieder zurück an das tosende und schäumende Meer.
Ganz anders als beim ersten Teil der Wanderung, sind hier die Abrisse und Abrutsche der Dünen klar zu sehen. Die Küstenlinie soll sich jedes Jahr etwa um 50 Zentimeter ins Landesinnere verschieben. Etwa einen Kilometer später, verlassen wir das Meer wieder, nachdem wir uns gegen den heftigen Wind vorwärtsgekämpft hatten, hinein in den schützenden Wald.
Nach einer Rast in der Nähe des Leuchtturmes setzen wir unsere Wanderung zurück zum Ausgangspunkt fort. Wir marschieren durch den Darsser Urwald. Auch der wird jetzt als Naturpark behandelt. Aus früherer Zeit, als man noch das Harz der Bäume gewinnen wollte, können wir auch diese Stellen noch erkennen.
Wer nicht zurückmarschieren wollte, hätte übrigens auch hier eine Kutschenfahrt buchen können.