Die meisten der richtigen Pässe haben ja noch die Wintersperre. Aber die kleineren, die sowieso fast den ganzen Winter über offen sind, genügen vielleicht auch schon für einen ersten Test meiner Kondition.
So machte ich mich heute morgen früh in Richtung Innerschweiz auf den Weg. Ibergeregg und wenn möglich Raten, hiessen meine beiden Wunschziele.
Die Strecke wählte ich ĂĽber Bremgarten, dann östlich der Reuss ĂĽber die HĂĽgel nach Zug, dem Zugersee entlang. Dies ist eine meiner Lieblingsstrecken. Bei guter Fernsicht sieht man dann so richtig “in die Berge”. Doch heute Morgen war das Wetter zwar schön, doch keine Fernsicht. Die Strecke ist auch bezĂĽgliches Verkehrs sehr angenehm zu Fahren.
Später dann über die Bernerhöhe an den Lauerzersee und nach Schwyz/Seewen. Hier begann die richtige Arbeit. War die Geografie bis hierher zwar einigermassen gewellt, so ist der Einstieg auf die Ibergeregg ab Schwyz eine richtige Rampe. Steil und eng steigt die Strasse nach Rickenbach hinauf. Ein paar Spitzkehren und enge Kurven sind auch dabei. Ich gehe den Anstieg gemütlich an, mein einziger Wunsch ist, noch zu einer vernünftigen Zeit auf der Passhöhe anzukommen. Aus früheren Fahrten, teils noch vor meiner Weblog-Zeit, habe ich die Strasse in quälerischer Erinnerung.
Ich komme erstaunlich gut vorwärts. Vorbei an einigen Kirschbäumen in voller Blust habe ich heute sogar die Musse, den Ausblick auf die nahen Berge zu geniessen. Ein paar Mountainbiker ĂĽberhole ich, werde aber im Gegenzug von anderen Rennvelofahrer ebenfalls ĂĽberholt. Etwas ĂĽber 1000 Metern kĂĽndigt sich ein “Boxenstopp” an. Die mitgenommene Banane wird verzehrt, etwas Wasser trinken und schon bald geht es weiter. Die restlichen gut 300 Höhenmeter werden vor allem mit ein paar Spitzkehren ĂĽberwunden, bevor dann die Strasse endlich in eine “vernĂĽnftige” Steigung ĂĽbergeht und die Passhöhe in Sichtweite kommt. Kurz nach halb eins war es geschafft, gerade richtig fĂĽr ein Mittagessen auf der Passhöhe.
Nach dem Essen dann in Richtung Sihl-Stausee, Einsiedeln und Biberbrugg. Leider sind die Höhenmeter vom Vormittag in nur etwa acht Minuten bereits zur Hälfte vernichtet. Da ich eine Zeit lang volles Vertrauen auf mein GPS – Gerät hatte, wollte es mich auf dem direktesten Weg von Einsiedeln auf den Ratenpass fĂĽhren. Nach dem es mich aber schon ĂĽber den Schnabelsberg bei Einsiedeln fĂĽhrte wurde ich bei weiteren AbkĂĽrzungen vorsichtig und fuhr auf die Strasse zwischen Biberbrugg und Rothenturm. Von da findet man den Einstieg auf den Raten eigentlich auch ohne GPS.
Die Strasse ist gut ausgebaut, nicht allzusteil und nach wenigen Kilometern ist man dann bereits oben. Die obligatorische Passphoto ist bald geschossen und weiter gehts in rasanter Fahrt nach Oberägeri, dem Ägerisee entlang und weiter hinunter nach Zug und Cham und anschliessend nach Sins.
In Sins wähle ich heute den Weg nach Muri hinauf. Dort verpflege ich mich nochmals kurz beim Bahnhof – Kiosk und fahre dann anschliessend an Wohlen vorbei, ĂĽber Anglikon, Othmarsingen und das Birrfeld nach Hause.
2082 HM | |||
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