Heute gab es zur Abwechslung mal nicht ein FrĂĽhstĂĽck wie wir es uns gewohnt sind vom Buffet, sondern auf Bestellung. Die Variante “Continental” in etwa das, was wir bei uns auch kennen, die Variante “English Breakfast” mit Porridges und Toastbrot. Ich wählte die Variante English Breakfast, wir sind ja hier schliesslich in den Ferien, an der Quelle von neuen Erfahrungen.
Den ersten Teil des Tages verbrachten wir zuerst mit der Fahrt in Richtung Atlantik, nordwestwärts. Mit etwas Glück hätten wir vielleicht den Ben Nevis sehen können, den mit 1344 Meter über Meer, höchsten Berg von Grossbritannien. Doch das Wetter spielte nicht mit und er verstecke sich wie so oft, unter einem Wolkenhut.
Wir verlassen die Panoramaroute und steuern in nordwestlicher Richtung wohl das berĂĽhmteste Schloss an. Eilean Donan Castle. Es befindet sich an der Stelle, wo sich drei grosse Meeresarme des Atlantiks treffen und war schon Kulisse fĂĽr verschiedene Filme zum Beispiel in Highlander, Braveheart oder auch bei James Bond.
Danach geht die Fahrt wieder zurück auf die Panoramastrasse und in den Kaledonischen Graben. Auf der Karte ist das ein ziemlich gerader Strich zwischen Fort William und Inverness. Die zurückgehenden Gletscher aus der letzten Eiszeit haben hier eine Reihe von Seen, eben den sogenannten Lochs, hinterlassen. Diese Lochs wurden mit einem Kanalsystem verbunden, so dass der Schifffahrt über die britische Insel ein kürzerer Transportweg vom Atlantik zur Nordsee angeboten werden konnte. Wegen der länglichen Seen mussten für die 97 Kilometer nicht einmal mehr allzuviele Kanäle gebaut werden. Allerdings mussten für die Höhenunterschiede 29 Schleusen erstellt werden. Weil heute viele Güter auf dem Lastwagen und der Eisenbahn transportiert werden, dient dieser Kanal fast nur noch touristischen Zwecken. In Fort Augustus besichtigen kurz eine der Schleusenstufen.
Eines dieser Lochs an diesem Kanal, ist das Loch Ness. Klar, dass wir auch hier einen Halt einschalten und nach dem wohl berühmtesten Ungeheur aller Zeiten, dem Nessie, Ausschau halten. Ganz in der Nähe steht auch noch die Ruine von Castle Urquhart. Das Schloss war im Mittelalter der Mittelpunkt schwerer Auseinandersetzungen und kriegerischer Aktivitäten. Hin und her wurde es erobert und zurückerobert, bis es schliesslich um 1692 nach einer letzten Schlacht den Flammen überlassen wurde.
Mit dem Blick auf Schloss Inverness verlassen wir den kaledonischen Graben. Eine Fahrt vom Atlantik an das Nordmeer. Auch wenn es nicht allzuviele Kilometer zu fahren waren heute, so haben wir einen schönen, richtigen Schottlandtag erlebt. Am Atlantik, eher windig und kühl, in der Höhe nebelverhangene Berge, etwas Nieselregen, weiterhin kühl und an der Nordsee bereits ziemlich viel wärmer, trocken. Auch bezüglich der Vegetation konnte man den Wechsel gut sehen. Am Atlantik fast nur Gras und Gebüsch, in der Höhe vorwiegend Birken und Tannenbäume und an der Nordsee wieder allerlei Laubbäume, Getreidefelder, Maisfelder sogar ein Feld mit Karrotten.
Unsere Nacht verbringen wir ausserhalb Inverness in Beauly, einer Ortschaft die ihren Ursprung französischen Missionaren zu verdanken hat und höchstwahrscheinlich früher auch mal Beaulieu geheissen hat. Entsprechend dem Ursprung der Stadt, haben wir unser Hotel auch in einem ehemaligen Kloster, welches zu Hotelzwecken umgebaut wurde.
HM | |||
---|---|---|---|
Grad |
Grad |