Der erste Herbststurm war während der Nacht weitergezogen, der Regen wieder aufgehört, die Wolkendecke begann sich zu lichten. Nach dem Mittagessen schien mir die Wettersituation genügend sicher zu sein, um ohne Regenschutz eine Runde drehen zu können.
Teils waren die Strassen noch nass, vor allem in unseren Auenwäldern. Ich fuhr das Aaretal aufwärts, vermeintlich an die Sonne. Doch es wurde immer dunkler. Über den Bözberg und die Staffelegg schob sich gerade eine dunkle Regenwolke. Eigentlich wollte ich in Auenstein schon wieder umkehren, doch der helle Streifen am Horizont zog mich fast wie von Zauberhand weiter nach Westen.
Kurz vor Aarau war es dann geschafft. Die Sonnenstrahlen warfen wieder Schatten. Ich musste aber dennoch umkehren und fuhr jetzt auf der anderen Seite der Aare wieder zurück. Unter anderem vorbei an vielen Rebstöcken, hier in der Gegend von Biberstein.
Ich wählte den Weg von Biberstein hinauf, über die Wellenblechstrecke zurück nach Auenstein.
Die Regenwolke, die mir während der Hinfahrt noch Sorgen bereitet hatte, hatte sich in Richtung Süden verzogen. Sie befand sich jetzt über dem Seetal. Grau und tief hing sie herunter. Würde mich nicht wundern, wenn sie sich ihrer schweren Last mindestens teilweise entledigt hätte. Auf meiner Seite der Aare schien jedenfalls wieder die Sonne.
Nach einem kurzen Abstecher ins Schenkenbergertal gelange ich an den Rand des Schinznacherfeldes.
Zeitweise erhalte ich jetzt ein bisschen Schub vom Rückenwind, komme zügig voran und entschliesse mich für einen weiteren Abstecher. Diesmal von Umiken ein kurzes Stück auf der Bözbergstrasse hinauf, dann die Abzweigung nach Riniken, und weiter nördlich in Remigen dann auch noch die Abzweigung nach Mönthal hinauf.
Von Mönthal ist es nicht mehr weit zur Bürensteig hinauf. Es lockt eine schnelle Abfahrt hinunter ans Villigerfeld. Im Wald und bei den wenigen Sonnenstrahlen, war die schnelle Talfahrt doch recht kühl. Nach Villigen, bei der Rückfahrt ins Aaretal, fängt die Kamera am Lenker wieder einmal eine schöne Herbststimmung ein.
Ich fahre noch um das östliche Ende des Bruggerberges herum und mache danach einen weiteren Abstecher, hinunter zum Reisfeld.
Als Forschungsprojekt hat man hier auf einer recht grossen Fläche Reis angepflanzt. Das Gebiet wird alle paar Jahre von der Aare überschwemmt. Für diesen Zweck allerdings wird es künstlich und absichtlich über eine Zuleitung unter Wasser gesetzt. Nach vielversprechenden Erfolgen in anderen Gegenden in der Schweiz, wird hier dieser Versuch erstmals auf einer viel grösseren Fläche durchgeführt. Neben der regionalen Reisproduktion sollen auch die Förderung von seltenen Tier- und Pflanzenarten beobachtet werden. Ob es gelingt kann unter wasserschlossreis.ch nachgelesen werden.
Nach dem ich mir diese Anlage ausgiebig angeschaut hatte, folgten noch die letzten paar Kilometer und Kurven bis nach Hause.
Relive ‘Aaretal und BĂĽrensteig’
Dieses Weblog am 23.09.
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