Heute sind wir noch weiter in die Toscana reingefahren. Wir sind unter anderem durch die beiden Städte Montalcino und Montepulciano gefahren. Dass sich die eine Zufahrtsstrasse Brunello nannte bestätigte nur, dass wir jetzt mitten durch bekannte Weingebiete fahren.
Leider weicht ab heute die Streckenwahl erheblich von der ursprünglichen Strecke ab. So bilden meine blauen Marker auf der GoogleMap nun nicht mehr die Etappenorte. Man war gezwungen nach weiteren Rekongnoszierungen die Strecke zu entschärfen. Auch Baustellen an den Strassen machen die Routenwahl nicht einfach. So konnten(?) wir heute einen ersten Hügel nicht überfahren und mussten unten durch das Tal. Die heutige Etappe ist deshalb kürzer als 100 Kilometer geworden. Auf Grund der Kürze der Etappe, haben wir es uns deshalb sehr gemütlich genommen. Die roten Stellen im Profil dieser Fahrt rühren alle daher, weil wir in den beiden Ortschaften uns gemütlich umgesehen haben und jeweils bis auf den höchsten Punkt gefahren / marschiert sind.
Was mich an der Toscana immer wieder wundert ist, dass die offensichtlich älteren Ortschaften immer auf HĂĽgeln stehen. In und um die Ortschaften ist es in der Regel ziemlich grĂĽn, seien dies vorwiegend GebĂĽsche, Wälder, Sonnenblumenfelder, Mais oder eben aktuell jetzt auch Reben. Hingegen im Tal ist Getreideanbau angesagt und kahle, braune DĂĽrre. Wir sind heute ĂĽber dutzende von BrĂĽcken gefahren und ĂĽberquerten “Torre”, also FlĂĽsse und Bäche, die aber eher stehenden, veralgten TĂĽmpeln glichen als einem fliessenden Gewässer.
Jetzt, wo wir uns etwas mehr in der Toscana befinden, und uns auch die Zeit genommen haben das Landschaftliche etwas anzuschauen, kann ich auch langsam nachvollziehen, dass hier mancher nördlich der Alpen wohnende MitbĂĽrger einen zweiten Wohnsitz hat. Jetzt, wo nicht mehr alles nur braun ist, wie an den ersten beiden Tagen in KĂĽstennähe, findet man auf den HĂĽgeln sehr schöne und auch ruhige Flecken. Zudem hat man mit wenig Höhendifferenz bereits einen riesig grossen Weitblick. Einzelne HĂĽgel scheinen aber bereits von Besitzern “besetzt” zu sein. Grosse Anwesen, die Zufahrtsstrasse mit einer Zypressen-Allee geschmĂĽckt, stehen da, manchmal sogar hinter einem grossen und schweren Eisentor.
Auffällig vor allem in der Ortschaft Montalcino, wie man sich dort um den Weininteressierten kĂĽmmert. Auf der Zufahrtsstrasse “Brunello” steht schon gut lesbar das Schild “Wein und Beratung” (in fehlerlosem Deutsch). Eines der wenigen Hotels nennt sich ebenfalls “el Brunello”. Viele Geschäfte sind mit “Enoteca” und weiteren Begriffen beschriftet, die den Weinhandel andeuten wollen.
Das Wetter heute super: ausser ein paar Kumuluswolken, die aber nicht weiter störten oder Schatten spenden wollten: Sonne pur bei bis zu 34 Grad und absoluter Windstille.
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