Gegen Abend sollte ja das Wetter deutlich schlechter werden, prophezeiten die Meteorologen. So dauerte es denn nach mit Mittagessen auch gar nicht lange, bis ich auf dem Rad, zuerst durch unsere Auenwälder, später entlang des Schinznacherfeldes, in Richtung Schenkenbergertal und damit auch zur Passhöhe der Staffelegg hinauf kurbelte.
Dies noch einmal bei schönstem, spätsommerlich warmem, Herbstwetter. Ein leichtes Lüftchen wehte von der Staffelegg herunter. Jedenfalls kein Grund, weder für Armlinge noch Beinlinge, noch Windstopper.
FĂĽr einmal eine kurze Pause auf der Staffelegg.
Ich geniesse nochmals die Wärme und die Aussicht. Am Horizont, in Richtung Frankreich/Deutschland, erscheinen wohl schon die Wolken der angekündigten Störung.
Heute lasse ich es auf der Hauptstrasse in die Tiefe in Richtung Fricktal sausen. Nehme den Radweg erst nach den Dörfern.
Auch im Fricktal fahre ich noch eine Weile nach Norden, in Richtung Rhein. Ab Eiken geht es dann im Rheintal aufwärts. Meist auf der EuroVelo 6 (Atlantic-Black Sea),
welche ja auch hier vorbei führt. Es ist die südliche Seite des Rheins. An dieser Seite reichen die Hügel besonders nahe an den Rhein. Zudem ist der Sonnenstand bereits wieder so tief, dass hier wohl kaum den ganzen Tag der Boden von der Sonne aufgewärmt wird.
So ist es denn entlang der Waldränder und erst recht im Wald, merklich kĂĽhler. Ein leichtes LĂĽftchen schiebt mich heute an. Bald gelange ich auf “meine” Rollerstrecke von Eiken bis nach Leibstadt hinauf. Ich komme zĂĽgig vorwärts.
Heute fahre ich auch bei Full wieder ganz an den Rhein hinunter.
Statt direkt der Aare entlang nach Hause zu fahren, entschliesse ich mich, die Runde noch über den Zurzacherberg auszudehnen. Kurz bevor ich nach Koblenz um den Hügel herum fahre und damit sowieso wieder in den Schatten gelangen würde, wird die Sonne von der angekündigten Störung verdeckt. Noch sind die Wolken am Himmel weiss.
Auch in Bad Zurzach scheint die Sonne nicht mehr. Ich kurble über den Zurzacherberg. Erst bei der Abfahrt ins Surbtal hinunter lässt sich erkennen, dass ich mich wohl gerade am Rande der aufziehenden Bewölkung befinde.
Es folgt noch ein letzter Anstieg von Tegerfelden auf die Ebene vor WĂĽrenlingen hinauf.
Normalerweise hätte man von hier nochmals eine recht gute Sicht hinüber zum Rheintal. Ich schaue lieber nicht hin. Die Dampffahne des Kernkraftwerkes reicht bereits bis an die schwarze Wolkendecke hinauf. Etwas verwunderlich, dass die Wolken derart rasch vorwärts kommen und es im Tal unten kaum windet.
Der Jura hält die Wolken noch etwas zurück. Ich gelange kurz nach Würenlingen nochmals an die Sonne bis fast nach Hause. Als ich den Renner in den Keller schiebe, höre ich in der Ferne ein Donnergrollen. Während ich ein paar Minuten später bei Kaffee und Kuchen sitze, klatscht ein währschafter Platzregen über das Quartier.
Vielleicht die letzte Möglichkeit einer Fahrt in kurz/kurz für dieses Jahr gut ausgenutzt?
Relive ‘Staffelegg und Zurzacherberg’
Dieses Weblog am 01.10.
Jahr | Titel |
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2021 | L'Almadrava |
2020 | Rotberg-Rheintal-Aaretal |
2019 | Staffelegg und Zurzacherberg |
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2015 | Arschkleber |
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