Muri schreibt das Jahr 1557. Carl von Egeri, der berĂĽhmte Glasmaler aus ZĂĽrich wird von weltlichen und kirchlichen Auftraggebern regelrecht bedrängt. Seine Glasmalerei ist weitherum berĂĽhmt und bekannt. Es scheint in Mode zu kommen, Glasfenster zu stiften. Kommen noch familiäre Probleme dazu. Auch ein fortschreitendes Augenleiden bereitet dem KĂĽnstler zusehends Probleme. “Live” eine Beilage der Aargauer Zeitung betitelte das StĂĽck mit “Burnout in der Renaissance”.
Die Kulisse fĂĽr das Freilichttheater stellt das Kloster Muri, beziehungsweise die beiden TĂĽrme dar. Darauf werden die Visionen des Glasmaler-KĂĽnstlers dargestellt. Ganz tief, ganz nahe an den Abgrund muss er sinken, bis es ihm endlich gelingt, mit Hilfe einer ehemaligen Freundin, sich an seinen Visionen wieder neu zu orientieren. Arbeiten auch anderen zu ĂĽberlassen, zum Beispiel seinem ehemaligen Lehrling Heinrich Leu.
Das StĂĽck spielt zwar in alter Zeit, es werden darin aber auch sehr aktuelle Themen angesprochen.
Das Verschmelzen der historischen Stätte, mit modernster Technik für das Bühnenbild und passender Orgelmusik und den gregorianischen Gesängen geben dem Drama den notwendigen Rahmen. Obwohl, es gibt auch Passagen, bei denen durchaus gelacht werden darf.