Der zweite Tag unserer Reise in die Ostschweiz galt nun wieder den weltlichen Themen. Nach einem schmackhaften und sehr abwechslungsreichen Morgenbuffet, sowie einem Gottesdienst in der Kathedrale von St. Gallen, führte uns der Autocar an den Bodensee. Auf der Fähre ging es dann hinüber nach Friedrichshafen in das Zeppelin-Museum.
Wohl weiss man so einiges über die Entstehung, die Geschichte, vielleicht auch noch die wichtigsten Fahrten und das grosse Unglück der Hindenburg. Aber so richtig 1:1 in einem Modell-Nachbau eines Zeppelins zu stehen, die Innenausstattung mal richtig anzusehen, eine Motorengondel aus der Nähe zu sehen ist ja schon etwas besonderes. Dies jedenfalls war im Rahmen einer Sonderausstellung heute alles zu haben.
Im Museum selber ist es leider verboten zu fotographieren. Der Besucher erhält wie in jedem Museum relativ ausführliche Beschreibungen zu jedem ausgestellten Gegenstand oder Bild. Weitere Informationen können über einen Autoguide, eine Art Telefon, welches man beim Eintritt erhält, abgerufen werden.
Man erhielt einen guten Eindruck über die Platzverhältnisse in den Luftschiffen. Am Beispiel der Hindenburg, beziehungsweise an Teilrekonstruktionen der Schlafkabinen, des Promenadendecks, des Schreib- und Lesezimmers und der Aufenthaltssääle konnte man die für heutige Verhältnisse ziemlich komfortable Reiserei durch die Luft betrachten. Auch technisches Allerlei wie Motoren, Motorgondeln und Propeller waren ausgestellt. Am meisten beeindruckte mich, wieviele Geräte ein damaliger Pilot oder Navigator im Auge behalten musste. Und vor allem: welche Rechnerei und Vermesserei auf teils ungenauen Karten des Bodens und der Gestirne er machen musste, um sein Schiff zu einem bestimmten Punkt auf der andere Seite der Erde zu leiten. Arbeiten die heute wohl grösstenteils durch ein handgrosses GPS-Gerät ebenfalls und viel genauer erledigt werden. Die technische Revolution der letzten vielleicht 50 Jahre lässt grüssen.
Anschliessend ging es dann, GPS-gefĂĽhrt, auf direktem Wege nach Hause.