Wolkenloser Himmel vom Beginn des Tages an und eine strahlende Sonne versprachen einen wunderbaren Tag. Das Thermometer kletterte allerdings nur ganz langsam von der 0-Marke in die Höhe. Nach dem Mittagessen, die Marke von 6 Grad war gerade überschritten, zog es mich hinaus. Als erstes fuhr ich nach einer kleinen Aufwärmrunde über Villnachern und Umiken auf den Bözberg hinauf.
Wie schon oft in den letzten Wochen, hoffte ich auch heute auf eine gute Fernsicht. Doch da war nichts. Nach dem Mittelland hörte die Welt auf. Ein dunstiger Schleier machte sich vor dem Alpenkamm breit.
So fuhr ich dann runter ins Fricktal. Da der nördliche Teil des Aargaues wirtschaftlich und kulturell eher nach Basel ausgerichtet ist, hoffte ich auf irgendwelche Hinweise zur Fasnacht. Bööggen vielleicht, wie ich sie schon vor Jahren einmal in Wittnau (glaub’s) gesehen habe, aber damals noch nicht immer mit dem Fotoapparat unterwegs war. So bog ich dann mitten in Frick links Weg, eben Richtung Wittnau hinauf.
Leider wurde ich auch hier enttäuscht. Entweder war schon alles wieder abgeräumt, ausser einem ausgestopften Böögg in Kindergrösse mit einem Snowboard in der Hand, sowie jede Menge farbige Fähnchen die als Girlande über der Strasse gespannt waren. Aber da ich nicht so ein richtiger Fasnächtler bin, störte mich das nicht besonders, hätte damit sowieso höchstens ein paar Pixel eingefärbt.
Nach Wittnau wählte ich dann den Weg über Kienberg auf die Salhöhe, genoss dort einen Moment lang die Aussicht und fuhr dann nach Erlinsbach hinunter, mitten in den bisigen Gegenwind. Der kühlte so stark, dass ich mir einen Moment lang sogar überlegte, über die Staffelegg nach Hause zu fahren, doch das hätte nur kurzfristig etwas gebracht, weil spätestens in der Abfahrt wäre ich sowieso wieder in der Bise gestanden.
So fuhr ich dann um Aarau herum nach Biberstein, überquerte die Aarau, weiter nach Wildegg und dort auf die Ebene von Möriken hinauf. Vor Brunegg testete eine ganze Gruppe Leute entweder einen Modellhelikopter oder die Flugkünste des Piloten. Denn sie liessen den Helikopter immer nur ganz knapp abheben, flogen kaum eine längere Distanz und setzten ihn schon wieder auf. Muss wohl ziemlich heikel sein, so ein Ding fliegen zu lassen.
Nach Brunegg dann auf Nebensträsschen, teils entlang der Autobahn, hinüber ins Birrfeld zu den richtigen Kleinflugzeugen. Es landete gerade ein einmotoriger Doppeldecker. Schlussendlich noch einen kleinen Umweg über Mülligen und dann nach Windisch und weiter wieder nach Hause.
Insgesamt eine sehr schöne Runde, wenn das Wetter auch nicht so warm war, wie die Sonne es uns weismachen wollte, so genügte das doch einigen Cabriofahrern, um das Verdeck zu Hause zu lassen. Sogar Velorennfahrer haben sich nicht nur die Waden ausgepackt. Der Mutigste(?) fuhr sogar in einem Kurzarmtrickot den Bözberg hinauf. In dieser Jahreszeit wundere ich mich immer wieder, wie schnell sich die Leute täuschen lassen. Der Sonnenstand ist ja immer noch so, dass die Sonne noch längst nicht alle Winkel halbwegs aufwärmen kann, und schon verhalten sie Einige fast wie im Sommer.
937 HM | ||
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