Der Wind legte sich im Laufe der Nacht wieder. Das Meer brauchte deutlich länger um sich zu beruhigen. Auch am Morgen schäumte es immer noch zwischen den Steinen und warf teilweise recht hohe Spritzer auf.
Ich begann den Tag mit einer Fahrt auf der Uferpromenade.
Sogar auf einem Radweg ging es entlang von vielen Hotels. Touristen sind noch keine da. Rechterhand ab und zu ein Park oder eine grössere Gartenanlage, dann der Strand und das Meer.
Leider endet diese Idylle nach einem ersten kleinen HĂĽgel. Fast senkrecht fĂĽhrt mich das GPS den nächsten HĂĽgel hinauf, wieder zurĂĽck zur N340. Sinnigerweise hiess das Dorf dort oben auch “Torre del Diablo”. GlĂĽcklicherweise schien die Sonne noch nicht an diesen HĂĽgel, ich hätte noch mehr Schweiss ausstossen mĂĽssen. So war einfach schieben und schwitzen angesagt.
Immerhin erlaubte die Strassenführung der N340 bald einmal einen schönen Blick zurück.
Vieles der heutigen Strecke fuhr ich ein gutes StĂĽck ĂĽber dem Meer. Teils an “Miradors” vorbei, an Aussichtsplattformen mit einem wunderbaren Blick entlang der KĂĽste oder in die Buchten hinunter.
Auf der anderen Seite der Strasse machten die Felswände und Hügel kurz Platz für einen Blick zu Sierra Nevada hinauf.
Nach dem ich wieder einmal eine Rampe hinaufgekurbelt war, machte ich auch einen kurzen Halt auf einer dieser Aussichtsplattformen. Ein Blick hinunter nach Calahonda.
Ich habe die Provinz Malaga schon gestern verlassen, bin anschliessend bis heute durch die Provinz Granada gefahren und bin heute in der Provinz Almeria angekommen.
Mir scheint, dass die schönen Küstenstreifen für den Moment vorbei sind. Es wird steiniger, felsiger. Vielleicht mal ein Delta, angeschwemmt von irgend einem Gewässer.
Denn seit ich in der Provinz Almeria bin, überquere ich zwar immer wieder riesige Brücken über vielleicht früher einmal riesige Bäche. Doch heute fliesst da nur noch ein Rinnsal von Gewässer, wenn überhaupt noch Wasser da ist. Das war in den Provinzen Malaga und Granada noch anders.
Dafür rolle ich jetzt durch den Gemüsegarten Europas. Kilometerweit Treibhäuser, oftmals Plastikbauten. In den meisten Fällen aber auch mit hochgezogenem Sichtschutz, so dass man nur ganz wenige Male erahnen kann, was da vielleicht angebaut wird. All die weissen Flecken auf dem Relive-Filmchen sind Gewächshäuser.
Überraschenderweise habe ich auch kurz nach Erreichen der Provinz Almeria einen Indalo gefunden. Aufgemalt auf einer Plache eines Lastwagens. Indalo, das stilisierte Strichmännchen, das Qualitätsmerkmal, das Marketingzeichen der Provinz Almeria, insbesondere in der Umgebung von Mojacar. Doch dazu morgen mehr.
Weblog am 04.03.
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