Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Geschichtsträchtige Passstrasse

Heute habe ich mal den Tagesablauf umgekehrt. Jedenfalls machte ich am Morgen bis in den Nachmittag hinein eine längere Ausfahrt mit dem Mountainbike. Von unserem Hotel nach Pfronten (D) hinunter, dann südlich Füssen unter anderem am Hahnenkamm vorbei nach Reutte und wieder zurück, den Hügel hinauf in das Tannheimertal.

In der zweiten Hälfte der Strecke gelang mir ein paar Mal die Wahl von schönen, sprich Mountainbike-gerechten Wegen durch Wälder, über Wiesen und eine längere Strecke entlang der Lech (Lechtal). Da ich das GPS dabei hatte bestand eigentlich nie die Gefahr des Verfahrens, solange die Restdistanz bis zum Hotel kleiner wurde, musste ja alles in Ordnung sein.

Der schönste Abschnitt der Strecke war allerdings bei weitem, die Fahrt, beziehungsweise die Rampe auf den alten Gaichtpass. Schon während der “Einfahrt” von Weissenbach an der Lech auf die Passstrasse, fĂĽhrte der Weg ĂĽber glitschige Wurzelstöcke und vermooste Steinsbrocken dem Weissenbach entlang. Ich glaubte schon fast, einen Spezialunterricht im Bergauffahren auf Singletrails zu bekommen, als sich das Tal fĂĽr einen Moment verbreiterte. Die Strasse, beziehungsweise der wieder hergestellte Säumerpfad allerdings, lehnte sich ab jetzt ganz eng und kurvenreich an die steile Felswand.

Die Gaichtpassstrasse diente schon zur Römerzeit im sechsten Jahrhundert als Verbindungsweg nach Bregenz. Viel später dann transportierten Kaufleute ihre Waren über den selben Pass. Für uns Schweizer, weist die Geschichte der Passstrasse viele Ähnlichkeiten mit der Via Mala oder vielleicht auch der Schöllenen auf. Die Geschichte der alten Gaichtpassstrasse ist anhand vieler Bilder und Aufzeichnungen entlang der Strasse dokumentiert.

Am Abend dann, nach Kaffee und Kuchen (gehört in diesen Ferien einfach zum Arrangement) machten wir noch einen kleinen Souvenir-Bummel durch Tannheim. Das Dorf, das dem Tal auch den Namen gegeben hat.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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