Nach Wetter- und Niederschlagsprognose hielt ich es für besser, etwas in die östliche Richtung zu fahren. So könnte ich vielleicht den angedrohten Schauern aus dem Weg gehen.
Doch vor der Wegfahrt habe ich vor allem im Gebiet der Wasserschloss-Reisfelder noch ein paar hundert Punkte aus Munzee gesammelt. Danach ging es ein kleines StĂĽck das Limmattal hinauf, bevor ich bei WĂĽrenlos ins Furttal abbog.
Kurz vor Zürich kehrte ich, fuhr am Katzensee vorbei. Es fielen ein paar Regentropfen, doch nichts Beunruhigendes. Ich hatte schon davor, während der Fahrt durch das Furttal mehrmals während kurzen Stücken nasse Strassen überrollt.
Wusste nicht recht was ich wollte. Auf der anderen Seite des Furttales wieder zurĂĽck? oder doch lieber das Surbtal hinunter? oder noch weiter aussenherum, ĂĽber das Neeracherried.
Zum Entscheid trug die Wettersituation bei. Links von mir, in Richtung Furttal oder auch Surbtal, würde es wohl regnen, in Richtung Neerach schien die Sonne. So hatte ich vielleicht die Chance, hinter dem Regen durchfahren zu können. Um es vorweg zu nehmen: das war der richtige Entscheid und ich blieb bis am Schluss trocken.
Das Neeracherried ist ein Naturschutzgebiet. Vielleicht auch ein kleines Paradies für die Vögel. Jedenfalls gibt es auch hier viele Spaziergänger mit grossen Teleskopen auf den Schultern.
FĂĽr mein Handy war der Storch auf diesem abgebrochenen Baum noch ein genĂĽgend grosses Objekt. Irgendwie kommt er mir wie ein Verlierer vor. Denn was man nicht auf dem Bild sieht, ist, dass nur wenig daneben ein anderer Baum, mit weit ausladenden Ă„sten und sogar schon mit einem Storchennest in einer der Astgabeln steht. Nur: dort steht schon ein anderer Storch im Nest.
Meine Fahrt geht in Richtung Rheintal weiter hinunter. Es ist über weite Strecken die gleiche Runde, wie ich sie im Dezember schon einmal gefahren bin, heute einfach mit ein paar Vorboten des Frühlings. So glaubte ich an einem Waldrand Bärlauch entdeckt zu haben. Nebst den Haselnussstauden blühen jetzt auch andere, gelbe Stauden. Nicht zu letzt ist auch das fliegende Ungeziefer schon wieder da. Jedenfalls prasselte mehr als einmal ein richtiger Schwarm auf meine Jacke und in den Helm.
Auch dies eines meiner Standardfotos, wenn ich jeweils hier vorbeifahre. Die Strecke fĂĽhrte schon um den ganzen Bogen des Rheins und wird ihm auch noch eine Weile folgen. Erst in Koblenz verlasse ich ihn und folge dann der Aare.
Während so einer Fahrt rechnet es natürlich im Kopf immer die Kilometer mit. Irgendwann kommt der 100er in Reichweite. Was müsste ich allenfalls noch anhängen um einen 100er zu erreichen? Spätestens in Koblenz wusste ich, dass es nur um wenige Kilometer nicht für einen 100er reichen würde. Deshalb bog ich nach Siggenthal Station noch nach Villigen hinauf ab, umrundete das Villigerfeld fast in seiner ganzen Weite.
So stellte ich nach dieser Runde, gefahren diesmal bei Tageslicht und aufkommenden FrĂĽhlingsgefĂĽhlen, mein Rennrad zufrieden und mit einer dreistelligen KM-Anzeige auf dem GPS in den Keller.
Weblog am 07.03.
100.5 HM | ||
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6 Grad |