Oder vielleicht doch besser: die Runde vor dem nächsten Wintereinbruch. Gegen Abend soll sich die nächste Kältewelle vom Jura her zu den Voralpen verschieben. Noch ist es nicht so weit. Die Zeit müsste noch für einen Granfondo reichen.
Noch vor dem Mittagessen fuhr ich los, das Reusstal hinauf, vorbei am Kreisel mit dem Storchennest. Ich hatte Glück. Beide Störche waren da. Platzwechsel beim Brüten war angesagt.
Es dauerte eine Weile bis der Platzwechsel vollzogen war. Zuerst sah ich nur den Einen der beiden Störche. Dauernd bĂĽckte er sich zum Anderen hinunter. Kaum hatte sich dieser erhoben, setzte sich gleich der Erste wieder auf die Eier. Der jetzt stehende Storch räkelte sich, schĂĽttelte sein Gefieder und begann bald mit der “Morgentoilette”, der Gefiederpflege. Bekanntlich kann das eine ganze Weile dauern. Etwas später verliess ich den Platz und liess die beiden alleine zurĂĽck.
Es war auch in dieser Zeit, als der Himmel sich aufklarte, die Sonne begann zu scheinen, es wurde ab jetzt laufend wärmer. Die anfänglich düsteren Wolken dem Jura entlang verzogen sich, gegen die Alpen hin war das Wetter ohnehin schöner. Bei Bremgarten wechselte ich vom Reusstal ins Bünztal hinauf und wurde gleich mit einem schönen Blick zu den Alpen begrüsst.
Ich fuhr den Rest des Bünztales hinauf. Auf dem vermuteten höchsten Punkt schoss ich auch heute das übliche Foto in die Alpen. Nur mit dem Unterschied, dass ich an dieser Stelle normalerweise auf dem Heimweg bin und so eigentlich den letzten Blick in die Alpen geniesse. Heute, hatte ich dieses Panorma spätestens seit Muri dauernd im Blickfeld vor mir.
FĂĽr die Abfahrt nach Sins hinunter benutze ich die Radwege, fahre etwas hinten herum und gelange so oberhalb Sins an die Abzweigung zur Fahrt hinĂĽber ins Seetal.
Es geht eigentlich mehr oder weniger parallel zum Alpenkamm hinĂĽber nach Hochdorf, am obersten Ende des Seetales. Immer wieder kann ich den Blick ĂĽber den nahen Alpenkamm schweifen lassen.
Nach einem letzten kleinen HĂĽgel geht die Strasse ins Seetal hinunter. Ich lasse die Berge nun hinter mir, folge dem Baldeggersee, ĂĽberquere das Seetal zwischen den beiden Seen hinĂĽber auf die andere Seite. Denn gelegentlich muss ich die Runde mit einem Schwenker hinĂĽber ins Wynatal noch etwas ausweiten, sonst werden die gefahrenen Kilometer nicht ganz fĂĽr den Granfondo reichen.
Via Gränichen und Suhr gelange ich bei Rohr wieder zurück ins Aaretal. Westwärts, also in meinem Rücken während der restlichen Heimfahrt, ist der Himmel entlang dem Jura schon mit dicken Wolken überzogen. Die ersten Windböen der angekündigten Kältewelle pfeiffen aber erst gut eine Stunde nach meiner Ankunft zu Hause durch das Quartier.
Weblog am 11.04.
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