Ich hoffte der Bise etwas aus dem Weg gehen zu können, wenn ich rheinaufwärts, entlang der Hügelkette fahren würde. Diese Hoffnung ging aber nicht auf. Denn der Wind kam wohl eher aus Nordost und somit so ziemlich genau in jede Kurve und jeden Bogen, entlang des Rheins. Immerhin war der Wind nicht kalt.
Ich rollte, beziehungsweise, kämpfte mich, das Aaretal hinunter bis zum Rhein, dann rechts weg über Bad Zurzach, alles auf bekannten Radwegen, bis zur Mündung der Glatt in den Rhein. Dann wiederum rechts auf den Radweg entlang der Glatt. Viele Radfahrer und Fussgänger waren heute unterwegs.
Einen Teil der Strecke, bis ans äusserste Ende des Flughafengeländes, kannte ich schon von früheren Fahrten. Es steigt schön gleichmässig, hat viele Kurven. Heute bei diesen sommerlichen Temperaturen und den frühlingshaften Wiesen, die wohl in den nächsten Tagen alle abgemäht werden, genoss ich die Strecke.
Ab Oberglatt und später entlang des Flughafengeländes war die Strasse neu für mich. Nach ersten einzelnen ungeteerten Strassenabschnitten, begannen sich diese zu häufen. Irgend einmal merkte ich auch, dass der Wind nun tatsächlich zum Rückenwind geworden war.
Während der Weg fast immer ganz in der Nähe der Glatt blieb, sah ich auf dem GPS, dass ich mich wohl langsam dem bewohnten Gebiet nähern würde. Dem Weg war dies aber vorerst nicht wirklich anzumerken, ausser vielleicht an den vielen Strassen- und Bahnbrücken unter denen der Weg durchführte. Oftmals ging dabei der Weg bis fast auf das Niveau des Wassers hinunter, ausser in einem Fall, da war der Weg überschwemmt. Er war auch zu tief, um durchradeln zu können. Es blieb aber bei einem Schuh voll Glattwasser. Wenig später spuckte mich der Weg regelrecht in die Agglomeration von Oerlikon aus. Plötzlich eingeklemmt zwischen Bahnlinie, Wohnblocks und Kinderspielplatz. Zeit für das mitgebrachte Mittagessen aus dem Rucksack.
Für den Heimweg wählte ich das Furttal aus. Auch hier oft auf Radwegen, nur waren diese jetzt meist leer. In der Nähe von Otelfingen wechselte ich die Seite des Furttales und wollte noch irgendwo meinen täglichen QR-Code aus dem Outdoorspiel von Munzee deponieren, als mir dieser Stein auffiel.
Sie sind mir schon einmal aufgefallen. Offensichtlich handelt es sich ebenfalls um ein Outdoorspiel. Steine werden mit allerlei Sujets bemalt und ausgelegt. Der Finder kann in einer Facebook-Seite mitteilen, wo er ihn gefunden und wo wieder platziert hat.
Der weitere Verlauf des Heimweges über Wettingen und Neuenhof, dann hinüber ins Reusstal bis nach Gebenstorf, war bestimmt von herumhängenden Bouncers die noch abgeholt werden wollten.
Weblog am 30.05.
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