Bei meinen letzten Besuchen bei den Störchen hatte ich den Eindruck, dass diese vor der Mittagszeit möglicherweise aktiver sind als am späteren Nachmittag. Da ich auch heute der nachmittäglichen Hitzen nocheinmal ausweichen wollte, stand bald fest, dass ich wieder einmal bei Niederwil am Storchenkreisel vorbeischauen würde.
Während der Fahrt dorthin, habe ich aber dennoch ein paar dieser fliegenden Figuren von Munzee markiert. Die etwas unübliche Routenwahl nach dem Birrfeld musste ich wählen, um nicht kilometerlang auf einer frischen, klebrigen, vielleicht auch heissen Masse zu fahren, weil dort der Teerbelag neu aufgetragen wird.
Als ich am Strassenkreisel in Niederwil eintraf war heute tatsächlich “Full house”. Alle waren da. Die beiden älteren Störche, die beiden Jungen sowieso.
Die beiden älteren Störche legten den langen Hals immer wieder auf den Rücken und klapperten hörbar mit ihren Schnäbeln. Dazu spreizten sie die Flügel, machten Flugbewegungen. Manchmal machten die beiden Jungen im Nest ebenfalls Flügelbewegungen. Es sah fast so aus, als ob die Ältern den Jungen das Fliegen beibringen wollten. Ab und zu flog einer der Alten davon, schwebte ein paar Runden, liess sich von der Thermik in die Höhe tragen, kehrte wieder zurück.
Irgendwann setzte sich das eine Junge wieder ins Nest. Der eine der beiden Ă„lteren schwebte davon.
Der andere Junge, der noch stehen blieb, pickte mit seinem Schnabel immer wieder in den Federn des zurĂĽckgebliebenen Elternteils. Auch schnappte er nach dem Schnabel des Grossen, immer wieder. Ob er sich Mut holen wollte? Vielleicht hat er ja das Nest noch gar nie verlassen? Ich wartete lange. Aber irgend einmal musste ich halt doch weiter.
Kurze Fahrt ĂĽber die Reuss, nach Stetten. Dort auf einem Hochkamin gibt es ein weiteres Storchennest, wie ich kĂĽrzlich in der Zeitung lesen konnte.
Ähnliches Bild. Einer der Eltern ist zu Hause, von den Jungen ist ein kleinwenig zu sehen. Gemäss der Zeitung werden in diesem Nest drei Jungstörchen aufgezogen.
Mittlerweile ist es schon fast Mittag geworden. Die Sonne brennt. Es ist fast windstill und ziemlich schwĂĽl. Ich fahre das Reusstal hinunter bis fast zur MĂĽndung in die Aare und bin schon bald wieder zu Hause.
Weblog am 19.06.
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